Pit Beirer (KTM): «Bisher kein Interessenskonflikt»
Red Bull KTM-Teambesitzer Aki Ajo setzte 2014 fünf Fahrer ein, 2015 werden es vier sein. Dazu ist er Manager von Vinales und Miller. Pit Beirer ist von dieser Nebentätigkeit nicht begeistert.
KTM-Rennchef Pit Beirer beobachtet seit eineinhalb Jahren mit gewissem Argwohn, dass der rastlose Red Bull-KTM-Teambesitzer Aki Ajo eine neue Nebentätigkeit ausübt. 2013 übernahm er zuerst das persönliche Management von Maverick Vinales, der damals gegen seinen Red-Bull-Star Luis Saom um den Moto3-WM-Titel kämpfte, 2014 übernahm der Finne auch das Management bei Jack Miller.
Man spürt, dass KTM von dieser Situation nicht begeistert ist. Pit Beirer ist zum Beispiel der Ansicht, Miller sei durch die monatelangen Verhandlungen mit HRC wegen des Wechsels in die MotoGP-WM in diesem Jahr abgelenkt gewesen.
"Aber einen richtigen Interessenskonflikt gibt es erst, wenn wir MotoGP fahren und uns Aki seine Fahrer vermitteln muss. Bisher ist das Akis eigene Entscheidung. So lange er den Job für uns sauber macht, und das macht er, werde ich das Thema nicht kommentieren", sagt Beirer.
Empfehlungen
Harley Davidson Weltcup
Harley-Davidson über Bagger World Cup: «Authentische Art des Racings»
Aki Ajo hatte schon seit 2010 die Expansion in die Moto2-WM geplant, auch um den eigenen Moto3-Stars irgendwann intern eine Aufstiegschance bieten zu können.
2015 setzt der Finne die Pläne erstmals in die Tat um. Er hat ein Moto2-Team mit Fahrer Johann Zarco gegründet, das Material kommt von Kalex und WP Suspension. Dafür reduziert sich sein Moto3-Aufgebot von fünf auf drei Fahrer: Binder, Oliveira und Hanika fahren in Red Bull-Farben, das Husqvarna-Werksteam wurde für 2015 der spanischen Calvo-Truppe anvertraut, obwohl es beim Skandinavier Aki Ajo tadellos ins Konzept passte.
Thema der Woche
Es kam ganz anders: Die verrückte MotoGP-Saison 2025
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Bei Ajos neuem Moto2-Rennstall gibt es keine Beteiligung von KTM. "So lange in der Moto2-WM mit Honda-Motoren gefahren wird, habe ich an dieser Kategorie als KTM-Vertreter kein Interesse", betont Pit Beirer. "Wir sind nicht aktiv in dieser Klasse. WP hat hingegen hat durchaus Interesse, sich in der Moto2 breiter aufzustellen und die Marke WP zu bewerben. Und das langfristige Ziel von WP ist ja, bis in die MotoGP-Klasse durchzumarschieren. Deshalb ist es gut, dass sie gemeinsam mit Aki den Schritt in die Moto2 machen können und auch noch andere Spitzenteams ausrüsten."
Schon gesehen?
Newsletter
Motorsport-News direkt in Ihr Postfach
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach