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Philipp Öttl/11.: Nur eine Sekunde hinter dem Sieger

Von Sharleena Wirsing
Philipp Öttl in Assen

Philipp Öttl in Assen

Der angeschlagene Philipp Öttl zeigte in Assen ein starkes Rennen und mischte in der Spitzen Gruppe mit. «Das war heute ein 90-prozentiger Philipp. Der Speed war gut», resümierte Teamchef Peter Öttl.

«Es war anfangs ein brutales Rennen», schnaufte Philipp Öttl nach Platz 11 in Assen. «Vom Start kam ich so lala weg und verlor ein paar Plätze. Dann konnte ich mich aber gut an der Gruppe vor mir halten und distanzierte die Fahrer hinter mir. Dann schloss ich ganz zur Gruppe auf, was gut war. Damit bin ich echt zufrieden. Doch ich hätte meinen Rhythmus dann weiter durchziehen sollen, statt mich auszuruhen. Am Ende habe ich noch ein paar Plätze aufgeholt, aber auf der Bremse bin ich einfach noch nicht wieder stark genug. Ich kann zwar viel über den Kurvenspeed machen, was gut funktioniert, wenn man alleine fährt, denn alleine fährt man sauberer und bremst nicht so spät wie im absoluten Renntempo. Das hat es mir ermöglicht, an die Gruppe heranzufahren», erklärte Öttl nach dem Rennen in der Schedl-Box.

Nach seinem starken Rennen hatte der 20-Jährige nur einen wirklichen Kritikpunkt an seiner Leistung. «Ich habe meinen Rhythmus leider etwas unterbrochen, als ich an der Führungsgruppe dran war. Ich hätte meinen Rhythmus halten sollen, dann hätte ich auch mehr Plätze gutmachen können. Das war ein bisschen mein Fehler. Aber es war wohl der einzige in meinem Rennen, die Rundenzeiten sind zufriedenstellend. Es war ein hartes Rennen, aber es sind wertvolle Punkte. Damit bin ich zufrieden. Wenn ich am Sachsenring bin, muss ich wieder daran arbeiten, stärker zu bremsen. Das war nun ein 90-Prozent-Wochenende.»

Mit zwei Physiotherapie-Einheiten täglich bereitete Öttl sein lädiertes Handgelenk auf den Assen-GP vor. «Im Vergleich zu Barcelona haben wir wirklich wieder einen Schritt nach vorne gemacht, das Team hat gut gearbeitet. Ich hätte mir nicht gedacht, dass es schon wieder so gut geht. Man weiß vorher immer nie, wie man sich dann auf dem Rennmotorrad fühlt. Wenn eine Verletzung im Alltag wenig Probleme macht, heißt das nicht, dass es auf dem Rennmotorrad bei über 200 km/h auch so ist.»

«In den langgezogenen Kurven 10 und 11 hatten wir immer etwas Grip-Probleme, doch am Morgen haben wir dieses Problem gelöst. Das hat es mir ermöglicht, im schwächeren dritten Sektor die Lücke zuzufahren, obwohl ich keinen Windschatten hatte. Durch das saubere Fahren und meinen guten Rhythmus konnte ich schnell aufschließen. Es hat mich auch motiviert, dass der Abstand immer kleiner wurde. Es ist auf jeden Fall nicht schlecht, wenn man eine Sekunde hinter dem Sieger ins Ziel kommt, obwohl man über die Platzierung nochmal reden könnte», lachte Öttl.

Schedl-Teamchef Peter Öttl ergänzte: «Der Speed war gut, er war schnell und hat die Gruppe wieder eingeholt. Kurz vor Schluss konnte er sich in der Gruppe nach vorne arbeiten, am Ende ging es wieder ein paar Plätze zurück. Aber das schreibe ich seiner Verletzung zu. Das war heute ein 90-prozentiger Philipp. Ich denke, am Sachenring werden es wieder hundert Prozent sein. Durch die Verletzung tat er sich hier noch schwer, so spät zu bremsen.»

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