Michael Staufer: Wechsel in den Enduro-Sport

Von Fritz Mayer
Michael Staufer: Abschied vom Motocross

Michael Staufer: Abschied vom Motocross

«Ich habe meine Ziele nicht erreicht», sagt der Österreicher über seine Jahre in der Motocross-MX3-WM. Nun will der KTM-Pilot in die Enduro-WM einsteigen.

Für Michael Staufer beginnt mit dem Jahr 2013 eine neue Zeitrechnung. Der Motocross-Pilot will in die Enduro-Szene einsteigen: «Ich plane, die Italienische Enduro-Meisterschaft zu fahren. Mal schauen, wie das geht. Danach möchte ich in die Enduro-WM einsteigen», erklärt der Österreicher, der für Hersteller KTM als Testfahrer arbeitet. «Aber mein Problem ist, ich hab keine Ahnung, wo ich im Enduro stehe. Wenn ich in der Italienischen Meisterschaft feststellen sollte, dass ich nur hinten bin, macht die WM keinen Sinn. Aber ich hoffe, dass ich mich da etablieren kann», meint Staufer.

Der 33-Jährige bewegte sich in den letzten Jahren vor allem in der MX3-Weltmeisterschaft, aber beim WM-Siebten von 2012 blieb der ganz grosse Erfolg wie bei Landsmann Matthias Walkner (Weltmeister 2012) oder dem Schweizer Julien Bill (Champion 2011) aus. Staufer: «MX3 ist eine extrem geile Klasse, aber irgendwann musst du was Neues suchen. Ich bin jetzt 33 Jahre, und das Enduro-fahren taugt mir ganz gut. Wenn ich Enduro-WM fahren will, muss ich jetzt wechseln, jetzt bin ich 100 prozentig fit und kann mich gut vorbereiten. Wenn ich keine Freude mehr am Motocross hätte, müsste ich auch nicht mehr Enduro fahren gehen. Ich will nach zehn Jahren MX3 eine neue Herausforderung», stellt der Österreicher klar.

Staufer gibt zu: «Ich habe meine Ziele nicht erreicht, und würde sie wohl auch in den nächsten fünf Jahren nicht mehr erreichen.» Ihn stört auch die mangelhafte Resonanz in den nationalen Medien. «Das ist auch ein Grund, warum ich es bleiben lasse. Wenn man schaut, Günter Schmidinger ist Dritter geworden in der MX3-WM, von ihm hört man überhaupt nichts. Bei Matthias Walkner war es so, dass er zwei Wochen nach dem Titel eine gute Medienpräsenz gehabt hat, aber danach ist es rasch wieder eingeschlafen. Das ist ein bisschen traurig. Das ist aber generell im Motorsport so, wenn man sich Ranseder (Anm.: IDM-Strassenrennfahrer Michael Ranseder) und solche Leute anschaut. Da hört man auch nichts. Die Leute, die sogar internationale Meisterschaften gewinnen, werden meiner Meinung nach ein bisschen zu wenig gefördert», meint Staufer, der befürchtet: «Beim Enduro-Fahren wird's wahrscheinlich nicht besser werden.»

Erzberg als attraktive Plattform

Eine Ausnahme gibt es aber in der Alpenrepublik. Wenn das Erzbergrodeo in Eisenerz ansteht, stehen die Medien Schlange. «Das ist sicher ein grosses Ziel, jeder kennt den Erzberg. Egal wo du hinkommst und sagst, du fährst Motocross, es kommt immer als Erstes: bist am Erzberg mitgefahren? Dieses Rennen hat schon einen grossen Stellenwert in Österreich. Wenn man den Ossi Reisinger anschaut, ich glaube, der finanziert seine ganze Saison durch den Erzberg.»

Staufer ist froh, dass es wenigstens einen grossen Motorsport-Event in seiner Heimat gibt: «Ich finde es gut, dass wir in Österreich eine solche Veranstaltung haben. Das soll man als österreichischer Sportler auch nutzen. Da hat man eine gute Grundbasis, bei der man sich mit Sponsoren ganz gut über Wasser halten kann, nur mit der einen Veranstaltung.»

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