Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marco Simoncelli: Heute wäre sein 30. Geburtstag!

Von Sharleena Wirsing
Marco Simoncelli verunglückte am 23. Oktober 2011 in Sepang tödlich. Heute hätte der charismatische Italiener einen runden Geburtstag gefeiert.

Das Rennen der MotoGP-Klasse in Sepang 2011 wird für immer ein Tag der Trauer für den Motorsport bleiben. Der Paddock des Sepang International Circuit hüllte sich in angsterfülltes Schweigen, als das Rennen der Königsklasse nach der zweiten Runde abgebrochen wurde. Die Befürchtungen bestätigten sich kurze Zeit später.

Colin Edwards und Valentino Rossi konnten dem stürzenden Marco Simoncelli in der zweiten Runde des Grand Prix von Malaysia nicht mehr ausweichen und überrollten den Italiener. Simoncellis Helm wurde von seinem Kopf gerissen. Er blieb regungslos auf der Strecke liegen. Simoncelli starb durch schwere Verletzungen an Brust, Kopf und Nacken. Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta sprach mit jedem Fahrer persönlich, um ihnen die traurige Nachricht mitzuteilen.

Direkt nach dem Unfall 2011 meldeten sich fast alle Piloten via Twitter zu Wort. Wie beispielswiese Nicky Hayden und Valentino Rossi, der am Unfall beteiligt war. Rossis damaliger Ducati-Teamkollege Hayden schrieb: «Manchmal macht das Leben einfach keinen Sinn. Ruhe in Frieden #58, du warst auf und neben der Strecke ein Star. Wir werden dich alle vermissen.»

Rossi verzichtete damals auf Interviews und veröffentlichte über Twitter folgende Worte: «Sic war für mich wie ein jüngerer Bruder. So stark auf der Strecke und so liebevoll im normalen Leben. Ich werde ihn sehr vermissen.»

Das Andenken an Marco halten vor allem seine Eltern Paolo und Rosella hoch. Sie unterstützen die Stiftung für Marco und waren bei der Einweihung der Rennstrecke «Misano World Circuit Marco Simoncelli» sowie bei der Eröffnung des Museums und bei der Inbetriebnahme des Kunstwerks in Coriano dabei.

Die Installation «Ogni Domenica» [Anm.: Jeden Sonntag] spuckt jeden Sonntag Feuer. Bei Einbruch der Dunkelheit brennt eine drei Meter lange Flamme jeweils genau 58 Sekunden lang in Gedenken an «Super-SIC». Das Feuer soll den heißblütigen Charakter und den Enthusiasmus des viel zu früh Verstorbenen symbolisieren.

2016 wurde Simoncelli im Rahmen des Misano-GP erneut geehrt. Die für den 250-ccm-Weltmeister von 2008 charakteristische Nummer 58 wird zukünftig in der Königsklasse nicht mehr vergeben. Eine besondere Ehre mit der Simoncelli in eine Reihe Legenden wie Kevin Schwantz gestellt wurde, dessen Nummer 34 ebenfalls nicht mehr vergeben wird.

Das Rennteam «SIC58 Squadra Corse» von Marcos Vater Paolo wird 2017 in die Moto3-Weltmeisterschaft aufsteigen. Tatsuki Suzuki und Tony Arbolino werden auf Honda-Bikes antreten. Das Team war bisher mit jungen Italienern in der italienischen Moto3-Meisterschaft CIV und in der Junioren-WM unterwegs, auch diese Projekte sollen weitergeführt werden.

Die Motorsportwelt betrauert noch immer den Tod eines herausragenden Piloten und einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Doch heute bleibt nur eines zu sagen: Happy Birthday, Super-SIC!

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