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Jonas Folger: «Viñales fährt ganz anders als Rossi»

Von Sharleena Wirsing
Im November 2016 absolvierte Jonas Folger in Sepang seinen zweiten MotoGP-Test mit der Tech3-Yamaha. Bei dieser Gelegenheit durfte er auch die Daten von Maverick Viñales und Valentino Rossi studieren.

Nach den zwei Testtagen in Sepang im November 2016 berichtete Folger: «Ich habe nicht viel Zeit auf Vale und Maverick verloren. Man kann die Abstände mit Valencia vergleichen.» In Valencia hatte Folger zuvor 0,983 sec auf die Bestzeit von Maverick Viñales eingebüßt, aber nur 0,239 sec auf Altmeister Rossi verloren.

In Sepang hatte Folger auch Gelegenheit, die Daten von Viñales und Rossi zu betrachten, um weiter an seinem MotoGP-Fahrstil zu feilen. Dabei erhielt Folger interessante Erkenntnisse. «Wir haben beim Test die Daten von Vale und Maverick zur Verfügung gehabt. Dabei geht es für das Team um das Technische. Ich habe mir auch die Fahrweise angesehen. Meine Fahrweise vergleichen wir immer mit Jorge oder Valentino, denn sie waren die letzten Jahre die besten Yamaha-Fahrer. Sie konnten die Yamaha am besten nutzen, daher kann ich mir, was die Fahrweise betrifft, von ihnen am meisten abschauen. Beim Test haben wir aber auch herausgefunden, dass Maverick die Yamaha ganz anders als Rossi und Lorenzo fährt. Er fährt nicht den typischen Yamaha-Stil, ist aber trotzdem extrem schnell. Das hat uns etwas verwirrt, ich orientiere mich mehr an Jorge und Vale.»

«Maverick fährt aggressiver als die beiden. Er fährt nicht so weiche Linien wie Jorge. Auf der Bremse ist Rossi der Stärkste. Was Gasannahme und die erste Berührung der Bremse angeht, geht Maverick aber sehr aggressiv vor», verriet Folger.

Woran musst du noch arbeiten? «Ich habe in Sepang noch in zwei Kurven Zeit verloren, weil ich in meinen alten Fahrstil zurückfiel, was die Linie und die Art, wie ich bremse, betrifft. Das haben wir bei der Analyse nach diesen zwei Tagen gesehen. In jeder Kurve bremst man auf andere Weise. Du kannst aggressiv bremsen, wenn das Motorrad noch gerade ist stark verzögern oder eher beim Umlegen spitzer in die Kurven fahren und dann weiter in die Kurve hineinverzögern. Ich muss noch genauer darauf achten, wie ich wo bremse. Ich darf es nicht überall gleich machen. Beim nächsten Test sollte es aber kein zu großes Problem sein, mich in diesen zwei Punkten anzupassen», berichtete der 23-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Musst du deinen Körper für den MotoGP-Fahrstil anders positionieren und einsetzen? «Hmm... Man macht das einfach instinktiv. Du musst das Motorrad eher aufstellen, der eine übt mehr Druck mit den Beinen aus, der andere weniger. Es geht hauptsächlich darum, die Maschine schnell aufzustellen und Traktion zu finden. Man fährt mit der MotoGP-Maschine schon ganz anders in die Kurven rein, viel enger hinaus und stellt das Bike früher auf.»

In den Wintermonaten intensivierte Folger sein Krafttraining und legte so zwei Kilogramm zu. Ein bis zwei weitere Kilo sollen noch folgen, bevor er am 26. März unter dem Flutlicht von Katar in sein erstes MotoGP-Rennen startet. «Ich kann den ersten Test in diesem Jahr kaum erwarten und freue mich ohne Ende. Der letzte Test in Sepang lief schon sehr gut, aber leider waren wir nur zu viert auf der Strecke. Ich freue mich schon auf den direkten Vergleich mit dem ganzen Feld. Es wird interessant, wo wir dann stehen», freut sich Folger, der sich ab 30. Januar in Sepang wieder auf die Tech3-Yamaha schwingen wird.

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