TV-Sender Eurosport hat zwei große Märkte eingebüßt

Von Gino Bosisio
Eurosport verlor in Deutschland und Frankreich das Bieterrennen

Eurosport verlor in Deutschland und Frankreich das Bieterrennen

Obwohl Eurosport für den weitläufigen deutschsprachigen Markt die MotoGP-Rechte ab 2019 verloren hat, wird der pan-europäische Sportsender eine Premium-Lizenz behalten.

Der TV-Sender Eurosport hat in Frankreich das Bieter-Rennen gegen «Canal+» verloren, das ist besonders ärgerlich, weil Frankreich 2019 mit Johann Zarco und Fabio Quartararo zwei MotoGP-Fahrer im Feld haben wird.

Im deutschsprachigen Raum kommt ab 2019 ServusTV zum Zug. Nachdem sich diese Tendenz bereits früh im Jahr abgezeichnet hat, wurden jetzt weitere Details bekannt. Obwohl der wichtige deutsche Markt weg ist, bleibt Eurosport bei der MotoGP in den Niederlanden sowie im flämischen Sprachraum Belgiens im Geschäft. Der Vertrag mit Promoter Dorna wurde für diese Region um drei Jahre bis Ende 2021 verlängert.

Ähnlich wie in Deutschland gab es in der Benelux-Eurosport-Crew seit 2015 zahlreiche personelle Rochaden. Zunächst begann Ex-GP-Pilot Patrick van den Goorbergh als Experte an der Seite von Diederick de Vries. Dazu kommentierte Kervin Bos mit van den Goorbergh die kleineren Klassen Moto2 und Moto3. Dann wechselten de Vries und van den Goorbergh in die kleineren Klassen und kommentierten teilweise aus Budget- und Zeitgründen nur noch aus dem Studio in Amsterdam.

Vor Ort übernahm für die Saison 2016 plötzlich Frank Weeink als Kommentator die MotoGP-Königsklasse mit dem einstigen nationalen Fahrer Bos als Experten an seiner Seite. Auch diese Konstellation währte nur ein Jahr, denn Bos ist mittlerweile Teammanager bei Red Bull Honda und seinem einstigen Lehrherren Ronald ten Kate in der Superbike-WM. Ende 2017 sagte dann noch die Lifestyle-Journalistin und Anchor-Dame Samantha van Weijk der TV-Crew adieu, die bis dorthin die TV-Interviews führte. Dieser Posten wurde für 2018 mit dem in den Niederlanden lebenden britischen Journalisten David Emmett nachbesetzt.

In den Niederlanden und Belgien sind die Einschaltquoten durchaus ansehnlich. Wie in Deutschland sind auch dort die Rennen seit der Saison 2015 zu sehen. Eines der besten Rennen in dieser Ära war der Grand Prix von Valencia im Jahr 2015 mit dem außergewöhnlichen und legendären Hass-Showdown zwischen den Movistar-Yamaha-Assen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo.

Bestwert bei Eurosport Benelux war die Dutch-TT in Assen 2016 mit starken 281.000 Zuschauern. Im Schnitt saßen 150.000 Fans vor den TV-Geräten. Dazu kommt: Zahlreiche niederländische und belgische GP-Fans im Grenzgebiet zu Deutschland sehen die Rennen im deutschsprachigen Kanal von Eurosport.

In den Niederlanden kommentiert auch 2018 Weeink die Königsklasse. Als Experte heuerte in dieser Saison Peter Bom an, der zuvor als Crew-Chief bei namhaften Rennteams wie Ten Kate und Kiefer Racing engagiert war. Auch in den Niederlanden bietet Eurosport seinen Kunden nach wie vor die Superbike-WM, die Langstrecken-WM, die BSB-Serie sowie die meisten Rennen der Motocross-WM an.

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