Johann Zarco (KTM): «Penalty ist ein Teil des Spiels»

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco

Johann Zarco

Red Bull KTM-Werkspilot Johann Zarco wurde für den Abschuss von Oliveira in England bestraft. Der Franzose sprach über Fortschritte mit der KTM, schrieb sie aber eher der Piste zu.

Der Franzose Johann Zarco (29) räumte am Sonntag in Silverstone in der langsamsten Kurve der Strecke, in Turn 14, seinen Red Bull-KTM-Kollegen Oliveira ab. «Ich habe dort im Training erfolgreich einige Gegner überholt. Als ich dann im Rennen Miguel vor mir hatte, habe ich gehofft, dass er mich sehen kann. Aber er sah mich zu spät, als ich bereits umgelegt hatte, wir haben einander berührt und sind gestürzt. Er hatte keine Zeit, das Bike aufzurichten. Ich habe stark gebremst, um den Scheitelpunkt gut zu erwischen. Es tat mir sehr leid für ihn. Aber es war ein Rennunfall… Trotzdem habe ich einen Penalty bekommen für Misano, ich muss dort am Grid drei Plätze zurückrücken. Aber das ist Teil des Spiels.»

Zarco: «Der Crash war sehr schade, denn es haben drei KTM-Fahrer in England um Top-Ten-Plätze fighten können, bei mir lief es besser als in der Vergangenheit. Es ist wirklich traurig, dass wir diese Punkte verspielt haben. Es tut mir auch leid für Tech3, ein Team, das ich sehr gern habe. Ich hatte das Motorrad unter Kontrolle, deshalb wollte ich dieses Überholmanöver starten, aber es hat nicht geklappt. Wir waren in einer guten Gruppe mit Pol, den zwei Aprilia-Piloten und Miguel. Es wäre eine gute Gelegenheit gewesen… Es sind aber auch Gegner wie Dovi, Quartararo und Nakagami vor uns gestürzt.»

«Jetzt müssen wir schauen, was wir in Misano zeigen können. Ein trickreiche Piste mit sehr langsamen Kurven», weiß Zarco. «Ich denke, es wird schwieriger für uns als in England, aber das ist die große Herausforderung für uns. Wir wollen die Performance von Silverstone in Italien wiederholen und im Rennen besser abschneiden. Aber wir können keinen sehr guten Kurvenspeed fahren und sind auch beim Rausfahren aus den Kurven unterlegen, deshalb muss ich die Überholmanöver meistens in den Bremszonen starten. Ich fühle mich nicht wohl, wenn ich beim Beschleunigen bin, ich rutsche in den Kurven zu stark beim Rein- und Rausfahren. Deshalb kann ich nicht richtig pushen. Danilo war stärker als ich auf der Bremse. Da konnte ich mit ihm nicht mithalten. Aber wir werden uns weiter anstrengen.»

Hat sich Zarco am Silverstone-Weekend anders gefühlt, nachdem er sich in Österreich entschlossen hat, den KTM-Vertrag für 2020 zu kündigen?

«Ich weiß es nicht. Das ist schwierig zu sagen. Vielleicht kann ich in absehbarer Zukunft dazu eine Analyse abgeben. Ich erledige meinen Job und gebe wirklich das Beste, was ich kann. Wir konnten sehen, dass ich in England eine korrekte Leistung abgeliefert habe. Der 14. Startplatz war ein Fortschritt. Wir haben arbeiten weiter, ich gebe KTM Informationen. So kann ich auf korrekte Weise das tun, was ich liebe.»

Aber Zarco sah in England Lichtblicke bei seinen Bemühungen mit der KTM RC16. «Bei der Racepace und bei der Performance mit neuen Reifen haben wir Fortschritte gesehen. Vielleicht hat der super gute Asphalt mehr verziehen als der Belag auf anderen Strecken. Insgesamt war es ein besseres Weekend, wenn man die Leistung mit den bisherigen Rennen vergleicht.»

WM-Stand nach 12 von 19 Grand Prix:

1. Marc Márquez 250. 2. Dovizioso 172. 3. Rins 149. 4. Petrucci 145. 5. Viñales 118. 6. Rossi 116. 7. Miller 94. 8. Quartararo 92. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 69. 11. Pol Espargaró 68. 12. Nakagami 62. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 33. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Oliveira 26. 18. Zarco 22. 19. Lorenzo 21. 20. Bradl 16. 21. Rabat 14. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 6. 25. Abraham 5.

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