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Danilo Petrucci: Krisensitzung mit der Ducati-Crew

Von Waldemar Da Rin
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci hofft, das Ruder in Buriram herumzureißen: «Wenn du in der MotoGP-WM bei 100 Prozent bist, dann schwebst du. Aber schon bei 99 Prozent gehst du unter.»

Vor es nach Thailand ging, bat Danilo Petrucci seine Ducati-Mannschaft um ein Meeting: Die mageren Resultate seit der Rückkehr aus der Sommerpause (kein Top-5-Ergebnis) hatten den Neuzugang im Werksteam ins Grübeln gebracht.

«Ich war wirklich enttäuscht, wie die Dinge in Aragón gelaufen sind, außerdem hatte ich auch nicht die richtige Reifenwahl getroffen. Das hat dazu geführt, dass ich wirklich ein enttäuschendes Rennen gezeigt habe», blickte der Mugello-Sieger auf den 12. Platz in Aragón zurück. «Aber als ich die Gesichter in der Runde gesehen habe, war ich glücklich, weil alle gesagt haben: 'Ja, du hast Mühe, aber vergiss nicht, was du schon geleistet hast. Und vor allem darfst du nicht vergessen, dass wir hier sind, um dir zu helfen. Du musst dir keine Sorgen machen, dass es nur an dir liegt. Du kannst einen Ausweg aus dieser Situation finden – wir helfen dir.' Das hat mir gefallen. Sie wollten kein Meeting einberufen, weil sie sich vielleicht erwartet haben, dass ich schön langsam selbst eine Lösung gefunden hätte. Also bat ich darum. Wie gesagt, es war eine sehr angenehme Angelegenheit, von Gigi bis zu den ganzen Ingenieuren versuchen alle, mir zu helfen.»

«Es gab überhaupt keinen Streit oder irgendwelche Schuldzuweisungen», fügte «Petrux» in Buriram schmunzelnd aber bestimmt hinzu. Die Zuversicht scheint zurück.

Kann der Thailand-GP die Wende bringen? «Die Situation kann sich ändern. Ich weiß, woran ich arbeiten muss. Wie gesagt, es gab keine Revolution. Ich muss einige Dinge verändern. Ich bin grundsätzlich in der Lage, einige Dinge zu tun – bei wenig Grip gelingen sie mir aber nicht und das bringt mich in Schwierigkeiten. Ich muss einfach versuchen, es mit Ruhe und Gelassenheit anders zu machen. Jetzt weiß ich wenigstens, woran ich arbeiten kann. Ich muss lernen, die Bedingungen und die Situation zu lesen», betonte der 28-jährige Italiener, der seine erste Saison als Werksfahrer bestreitet.

«Hier in der MotoGP-WM gewinnt der Beste, der die Situation am schnellsten versteht. Nicht der Instinkt. Natürlich musst du den Instinkt mit dem Verstand mischen, aber das MotoGP-Bike ist das Motorrad, was man am wenigstens mit dem Instinkt fährt. Wenn du zum Beispiel auf einer Straßenmaschine sitzt, die vielleicht dieselbe Form hat, sind es zwei komplett andere Dinge. Mit dem Motocross-Bike kannst du auch noch großteils den Instinkt einsetzten, hier musst du dich aber an das Motorrad anpassen können, an die Reifen und die Situation», schilderte Petrux. «Wir sind 20 Fahrer in der MotoGP, nur wenige kommen an diesen Punkt, das sind die Besten auf der Welt. Das ist der Punkt: Wenn du in der MotoGP bei 100 Prozent bist, dann schwebst zu, bei 99 Prozent gehst du unter. Das sind nicht 2 Prozent sondern 99, aber es macht sich sofort bemerkbar.»

MotoGP-WM-Stand nach 14 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 300. 2. Dovizioso 202. 3. Rins 156. 4. Petrucci 155. 5. Viñales 147. 6. Rossi 137. 7. Quartararo 123. 8. Miller 117. 9. Crutchlow 98. 10. Morbidelli 80. 11. Pol Espargaró 77. 12. Nakagami 68 . 13. Mir 49. 14. Aleix Espargaró 46. 15. Iannone 32. 16. Bagnaia 29. 17. Oliveira 29. 18. Zarco 27. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16.

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