Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Johann Zarco: Große Dankbarkeit an Honda

Von Johannes Orasche
Johann Zarco vor Pol Espargaró

Johann Zarco vor Pol Espargaró

Der bei Red Bull-KTM in Ungnade gefallene Franzose Johann Zarco zeigt sich nach seinem Honda-Debüt auf Phillip Island sehr demütig gegenüber den Honda-Managern.

Der zweifache Moto2-Champion Johann Zarco wirkte am Sonntag nach seinem ersten Honda-Rennen auf Phillip Island in gewisser Weise auch demütig. Der Franzose kam als 13. ins Ziel und musste seinem Ex-Teamkollegen Pol Espargaró (Red Bull KTM) knapp den Vortritt lassen: «Es ist normal, unzufrieden zu sein. Wenn ich daran denke, woher ich komme, kann ich aber happy sein. Honda hat mir keine Illusionen über die Zukunft gemacht. Ich habe auch mit anderen Teams und auch schon über die Moto2 gesprochen.»

Zarco macht sich auch wieder Gedanken über das Gesamtbild: «Die ersten zwei Jungs waren in Australien Honda-Asse, ich bin im Vergleich dazu weit hinten im Klassement. Deshalb habe ich Alberto Puig auch gesagt, es täte mir ein wenig leid.»

Puig sagte gegenüber Journalisten aber, er sei überzeugt, dass Zarco in Sepang schon stärker sein werde. «Dafür bedanke ich mich bei Alberto und auch bei Honda für die Gelegenheit. Für mich hat es sich nicht super gut angefühlt, aber wenn sie happy sind, ist es nur gut für mich», stellte Zarco fest. «Auch Alberto hat mir gesagt, er sei sicher, dass es in Sepang sicher schon besser laufen wird. Wir haben hier so viel gelernt. Es wäre auch zu einfach, wenn ich gleich vom ersten Rennen an mit Cal fahren könnte.»

Zarco verrät: «Nakagamis Motorrad ist nicht das kraftvollste. Das wurde mir von Honda bereits gesagt, aber für dieses Wochenende hat es mir gereicht. Ich war an meinem Limit, aber nicht am echten Limit des Motorrades.»

Der Franzose gesteht auch: «Ich muss einige Dinge wieder neu lernen, bei mehr als 300 km/h mit den Jungs zu kämpfen und die Pace zu halten, dazu auch noch das echte Vertrauen in den Anbremszonen zu haben.»

Zarco kam im Rennen in Australien aber immerhin klar vor Jorge Lorenzo auf der Repsol-Werks-Honda an, der als 16. und Letzter der klassierten Fahrer 66 Sekunden einbüßte: «Es ist natürlich wichtig, vor Jorge zu sein. Für mich ist es aber wichtig, näher am Marc ranzukommen. Er hatte elf Sekunden Vorsprung. Wenn ich es also mit Cal vergleiche, ist es schon etwas weniger. 26 Sekunden sind aber zu viel am Ende. Ich wäre glücklicher, wenn ich in der Gruppe von Platz 5 bis Platz 10 gewesen wäre mit 16 Sekunden Abstand zu Marc.»

Zu seiner jüngeren Vergangenheit sagt Zarco: «Es stimmt, dass ich bei KTM eigentlich nie auf der Piste gegen Pol Espargaró gefightet habe, diesmal habe ich es getan. Es geht also so gesehen etwas weiter. Ich hatte auch nicht dieses Gefühl des Ausgepumptseins. Es wäre möglich gewesen etwas schneller zu fahren – zum Beispiel mit Bagnaia und Mir, aber wir haben durch den Kampf ein wenig an Boden verloren.»

MotoGP-WM-Stand nach 17 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 375. 2. Dovizioso 240. 3. Rins 183. 4. Viñales 176. 5. Petrucci 169. 6. Quartararo 163. 7. Rossi 153. 8. Miller 141. 9. Crutchlow 133. 10. Morbidelli 105. 11. Pol Espargaró 89. 12. Mir 77. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 53. 15. Bagnaia 50. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 8. 24. Guintoli 7. 25. Abraham 7. 26. Kallio 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Honda 381. 2. Ducati 286. 3. Yamaha 276. 4. Suzuki 212. 5. KTM 100. 6. Aprilia 78.

Team-WM:
1. Ducati Team 409. 2. Repsol Honda Team 408. 3. Monster Energy Yamaha 329. 4. Petronas Yamaha SRT 268. 5. Team Suzuki Ecstar 264. 6. LCR Honda 210. 7. Pramac Racing 191. 8. Red Bull KTM Factory Racing 118. 9. Aprilia Racing Team Gresini 96. 10. Red Bull KTM Tech3 41. 11. Reale Avintia Racing 25.

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