Rookie Bezzecchi (Ducati) Halbzeit-Sturzkönig 2022
Insgesamt wurden in der Königsklasse seit Saisonbeginn 186 Stürze verzeichnet (nur an den GP-Wochenenden, Tests zählen nicht dazu). Um einen Crash handelt es sich laut Definition der offiziellen motogp.com-Statistik übrigens immer dann, wenn «das Bike physisch den Boden berührt und auf dem Boden bleibt».
Die Führung hat in dieser unrühmlichen Wertung Marco Bezzecchi inne, der Rookie aus dem Mooney VR46 Racing Team stürzte mit seiner Ducati GP21 bisher 15 Mal. Dicht auf den Fersen ist ihm ein Markenkollege: Der dreifache Saisonsieger Enea Bastianini (Gresini Racing) verzeichnete in der ersten Saisonhälfte 14 Stürze. Auf Platz 3 liegt mit zwölf Abflügen der erste Honda-Pilot, LCR-Fahrer Alex Márquez.
Auf Pramac-Ducati-Jungstar Jorge Martin (11 Stürze) folgen die zwei Repsol-Honda-Werksfahrer Marc Márquez und Pol Espargaró mit je zehn Stürzen – obwohl Marc Márquez zunächst wegen einer erneuten Diplopie-Episode nach seinem Horror-Highsider in Indonesien und dann wegen der insgesamt vierten Oberarm-OP vier der bisher elf Grand Prix komplett verpasste.
Eine weiße Weste bewahrte sich einzig Aprilia-Neuzugang Maverick Viñales. Ebenfalls im unteren Bereich der Liste zu finden ist WM-Leader Fabio Quartararo: Trotz seiner zwei Stürze im Assen-Rennen ging er insgesamt nur vier Mal zu Boden. «Ich muss nicht stürzen, um das Limit zu finden», erklärte der 23-jährige Franzose mit Verweis auf sein gutes Gefühl zur Yamaha M1.
Zur Erinnerung: In der 18 Grand Prix langen Saison 2021 hatte sich Iker Lecuona (Tech3-KTM) mit insgesamt 26 Stürzen zum Crash-König gekürt.
Stürze der MotoGP-Piloten in der ersten Saisonhälfte 2022
Marco Bezzecchi (Ducati):15
Enea Bastianini (Ducati): 14
Alex Márquez (Honda): 12
Jorge Martin (Ducati): 11
Marc Márquez (Honda): 10
Pol Espargaró (Honda): 10
Johann Zarco (Ducati): 9
Joan Mir (Suzuki): 9
Darryn Binder (Yamaha): 9
Francesco Bagnaia (Ducati): 8
Brad Binder (KTM): 8
Aleix Espargaró (Aprilia): 7
Jack Miller (Ducati): 7
Stefan Bradl* (Honda): 6
Fabio Di Giannantonio (Ducati): 6
Remy Gardner (KTM): 6
Franco Morbidelli (Yamaha): 6
Takaaki Nakagami (Honda): 6
Alex Rins (Suzuki): 5
Raúl Fernández (KTM): 5
Luca Marini (Ducati): 5
Fabio Quartararo (Yamaha): 4
Miguel Oliveira (KTM): 4
Lorenzo Savadori* (Aprilia): 2
Andrea Dovizioso (Yamaha): 1
Michele Pirro* (Ducati): 1
Maverick Viñales (Aprilia): 0
*= Wildcard- und Ersatzfahrer