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Marc Márquez: Gresini-Deal fix, aber kein Teamkauf

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez hat sich mit Gresini-Ducati für zwei Jahre geeinigt. Aber die Gerüchte, er kaufe das Gresini-Team, haben vorläufig mit der Wahrheit keine Bewandtnis.

Vorläufig lässt sich nicht abschätzen, wann Marc Márquez endlich die Karten auf den Tisch legen und über seine Zukunft reden wird. Der 59-malige MotoGP-Sieger auf Honda hat mit dem japanischen Werk längst abgeschlossen. Sein Vertrag mit dem Gresini-Ducati-Team soll über zwei Jahre gehen. Der 30-jährige Spanier bekommt von HRC die kostenlose Freigabe. Aber es zeichnet sich ab, dass dieser Transfer bei der Honda Racing Corporation einige Steine ins Rollen bringen wird.

Denn Sponsoren wie Repsol, Estrella Galicia 0,0 und Red Bull haben ihre Verträge überwiegend unter der Bedingung abgeschlossen, dass Superstar Marc Márquez dort fahren wird.

Deshalb könnte Márquez einiges Geld zu Gresini dirigieren, obwohl die genannten Sponsoren eigentlich bis Ende 2024 bei HRC an Bord bleiben wollten.

In Misano wurde sogar berichtet, Márc Márquez könne das gesamte Gresini-Team übernehmen und sich die zwei MotoGP-Slots aneignen, wie sich Razlan Razali für Petronas-Yamaha nach 2018 die beiden Plätze von Aspar-Martinez angeeignet hat und wie Avintia zuletzt für 2022 die beiden MotoGP-Slots dem Mooney VR46-Team von Rossi überlassen hat.

Solche Transfers sind zulässig unter der Voraussetzung, dass die Dorna dem Eigentümerwechsel zustimmt und der neue Besitzer die Fünf-Jahres-Verträge mit der Dorna übernimmt.

Aber Marc Márquez wischte diese Gerüchte über den Teamkauf vom Tisch. Er meinte, er wolle sich vorläufig aufs Fahren konzentrieren. Ob er eines Tages ein Team betreiben werde, das stehe in den Sternen.

Aber viele prominente und namhafte Vorgänger als Rennfahrer sind später Teambesitzer geworden: Zum Beispiel Giacomo Agostini, Kenny Roberts, Sito Pons, Jorge «Aspar» Martinez, Wayne Rainey, Lucio Cecchinello, Fausto Gresini, Peter Öttl und Luca Boscoscuro.

Übrigens: Bisher kennen wir nur wenige Superstars und Serien-Weltmeister, die eine ähnliche Vorgangsweise wie Marc gewählt haben und von einem Werksteam in ein Privatteam gingen.

Der letzte war der vierfache 500-ccm-Weltmeister Eddie Lawson, der nach 1988 vom Yamaha-Marlboro-Werksteam zu Rothmans-Honda übersiedelte, aber ins Kundenteam von Erv Kanemoto ging, während das Rothmans-Honda-Werksteam von Wayne Gardner und Mick Doohan gebildet wurde.

Selbst Giacomo Agostini hat MV Agusta nach 1973 nach 13 WM-Triumphen erst verlassen, als ihn das Yamaha-Werksteam auffing und mit ihm die WM-Titel 14 und 15 feierte.

Und Valentino Rossi wechselte nach 2003 vom Repsol-Honda-Team zu Yamaha Factory Racing. Er fuhr dann 2011 und 2012 zwei Jahre im Ducati-Werksteam, ehe er zu Yamaha zurückkehrte und als Werksfahrer bei Yamaha blieb bis Ende 2021, auch wenn er in seiner letzten GP-Saison mit einem Werksvertrag bei Petronas-Yamaha beschäftigt war.

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