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MarcVDS: Mit Honda oder Yamaha in die MotoGP?

Von Günther Wiesinger
Scott Redding und seine Moto2-Kalex

Scott Redding und seine Moto2-Kalex

MarcVDS will mit Scott Redding in die MotoGP-Klasse aufsteigen. Die Materialfrage soll demnächst geklärt werden.

Die Zukunftspläne des belgischen Teams MarcVDS Racing sind absolute nachvollziehbar: Scott Redding soll 2013 auf der Kalex die Moto2-WM gewinnen und nachher in einem eigenen neuen MotoGP-Team in die Königsklasse aufsteigen. Teammanager Michael Bartholemy schaut sich bereits bei Honda und Yamaha um Material für 2014 um.

MarcVDS wollte zuerst schon für 2013 mit Suter-BMW ein Claiming-Rule-Team für Redding inszenieren, dann kam im vergangenen Sommer die Idee eines Junior-Teams mit Ducati auf, und jetzt wird das Augenmerk auf die neuen Production-Racer von Honda und die Yamaha YZR-M1-Motoren gelegt.

«Bei Yamaha habe ich mich bereits erkundigt, bei Honda auch, aber diese beiden Firmen können noch keine ganz konkreten Angaben zu den Kosten machen. Ausserdem habe ich auch sonst alle Hände voll zu tun», erklärte Bartholemy, der auch noch ein BMW-Team für die Endurance-WM managt. «Ich werde mich aber auf dem Laufenden halten. Spätestens bis Mai oder Juni müssen wir Klarheit über das erhältliche Material und die Kosten haben.»

«In Katar sind mir auch Gobmeier und Ciabatti von Ducati über den Weg gelaufen», schilderte Bartholemy. «Mit Gobmeier habe ich ja in dessen BMW-Zeit wegen der Endurance-Geschichte mehrmals zu tun gehabt.»

Aber der Ducati-Zug ist angefahren. Die Italiener planen weiter mit Pramac und dürfen 2014 nur vier Prototypen einsetzen. «Und über Claiming-Rule-Bikes oder Production-Racer mache ich mir erst Gedanken, wenn ich keine anderen Sorgen mehr habe», sagt Bernhard Gobmeier, General Manager von Ducati Corse.

Die Details zu Honda: Zwei Production-Maschinen samt Motoren und Verschleissteilen für eine Saison sollen 1,2 Millionen Euro kosten. Das ist der Kaufpreis – wohlgemerkt. Bei Yamaha werden die Motoren nur verleast – das Paket pro Fahrer und Jahr wird rund 800.000 Euro verschlingen. Dazu müssen dann noch Fahrwerke gebaut werden.

Baut Kalex ein MotoGP-Bike?
MarcVDS ist in der Moto3 (Loi) und Moto2 (Redding, Kallio) mit Kalex verbündet. Kalex-Designer Alex Baumgärtel wäre an einem MotoGP-Projekt interessiert.

Scott Redding ist für die Moto2 mit 184 Zentimetern längst zu gross geworden. Er hat zwar 5 kg abgenommen, aber das neue Gesamtgewicht von 215 kg (Maschine, Fahrer, Bekleidung) kommt ihm trotzdem nicht wirklich entgegen.

Bartholemy: «Am liebsten würden wir 2014 in jeder der drei Klassen einen Fahrer einsetzen. Für die Moto3 ist Livio Loi gesetzt, Scott ist unser Kandidat für die MotoGP.»

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