KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Rossi: Nach Rang 6 in Austin ab zum NASCAR-Test!

Von Nereo Balanzin
Valentino Rossi: Schwierigkeiten beim Bremsen

Valentino Rossi: Schwierigkeiten beim Bremsen

Der Italiener fügt einen Tag nach dem Austin-GP seiner reichen Vierraderfahrung ein weiteres Kapitel hinzu. Und was er zum Rennen in Texas sagt.

Die Zukunft von Valentino Rossi heisst NASCAR. Aber nur für einen Tag: Am Montag wird der Italiener, anstatt nach Hause zu fliegen, nach Charlotte, North Carolina reisen. Dort, auf dem Oval auf dem das Coca-Cola 600 und das Sprintcup-Allstar-Race ausgetragen wird, klemmt sich Rossi für einige Runden hinter das Lenkrad von Kyle Bushs Toyota. Der Kern dieser Angelegenheit ist der Filmdreh für einen Sponsor, den Bush und Rossi gemeinsam haben.

Aber Rossi – der schon einen Formel-1-Ferrari getestet hat und mit einem Rallye-Auto bei einem WM-Lauf teilgenommen hat – wird wahrscheinlich Teambesitzer Joe Gibbs fragen, ob er nicht einen echten Eindruck davon bekommen könnte, mit 350 km/h Durchschnitt einen Stockcar zu fahren.

Es ist aber nicht davon auszugehen, dass die NASCAR-Erfahrung Rossis Meinung über die amerikanischen Rennstrecken ändern wird. Mit Ausnahme von Laguna Seca mag er die Pisten in den USA nicht. Noch weniger nach diesem Wochenende, weil seine Yamaha – viel mehr als diejenige seines Teamkollegen – gegen Honda einen schweren Stand hatte.

Ein schlechtes Wochenende
Rossi: «Ja, es war ein schlechtes Wochenende. Wir wussten es, aber wir haben auf etwas Besseres gehofft. Wir waren erst am Sonntagmorgen in der Lage, den richtigen Weg zu finden. Auf den Nachmittag haben wir noch einige Dinge ausprobiert, aber das war nicht erfolgreich – die Spitze blieb ausser Reichweite. In erster Linie hatte ich Probleme mit einer Bremse. Auf der Aufwärmrunde begann die linke Bremsscheibe zu vibrieren, weil ich ein Teil verloren habe. Ich hatte also schon Probleme auf der Bremse, als ich noch nicht einmal schnell war. Als ich meinem Rhythmus war und näher an Bradl herankam, konnte ich nicht mal versuchen, ihn zu überholen, denn der Vorderreifen war auf der rechten Seite zerstört. Ich musste langsamer machen und die Punkte mitnehmen. Ich hoffe, Jerez wird uns in einer besseren Form erleben. Ich denke, dort können wir das Podest ins Visier nehmen.»

Rossi: «Meine Zeit wird kommen»
Der Yamaha-Star lässt sich vom sechsten Rang nicht beunruhigen. «Wenn ich die ersten zwei Rennen einschätzen müsste, würde ich ein positives Fazit ziehen. Ich wollte wenigstens einen Podestplatz – den habe ich in Katar geholt – und wir haben 30 Punkte, das ist nicht schlecht für die Meisterschaft. Austin ist eine dieser Strecken, auf denen wir uns nicht vorne erwarteten. Die anderen sind Valencia, Aragón und Indy. Aber auf einigen die jetzt kommen, Jerez, Barcelona, Mugello, Assen, können wir sehr gut sein. Trotzdem, es steht noch immer nicht fest, welche Yamaha-Strecken sein werden, und welche Honda-Strecken.»

Ein unterschiedliches Set-up
«Ich denke, wir sollten eine Abstimmung probieren, die zwischen meiner aus Katar und derjenigen von Lorenzo liegt. Wir verstehen die Gewichtsbalance noch immer nicht.»

Phänomenaler Márquez
«Márquez ist ein echtes Phänomen. Du holst nicht ein Podest und einen Sieg in deinen beiden ersten Rennen, wenn du nicht ein ultra-talentierter Fahrer bist. Es wird schwierig, ihn unter Kontrolle zu halten. Aber ich bin nicht davon überzeugt, dass der Titelkampf zwischen ihm und Lorenzo ausgetragen wird», sagt Rossi, und beginnt zu lachen. Ein Mittel, um jeden daran zu erinnern, dass er noch immer lebt und ambitioniert ist.

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