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MotoGP-WM 2015: Es gibt bis zu 32 Interessenten

Von Günther Wiesinger
Assen 2014: Momentan existieren 23 Stammfahrer in der MotoGP-Klasse

Assen 2014: Momentan existieren 23 Stammfahrer in der MotoGP-Klasse

2011 fuhren nur 17 Stammfahrer mit, jetzt sind es 23. Für nächstes Jahr tummeln sich etliche neue Interessenten für MotoGP-Startplätze. Hier eine lückenlose Übersicht.

Momentan existieren in der MotoGP-Weltmeisterschaft 13 Teams mit insgesamt 23 Piloten.

LCR-Honda (Bradl), AB Cardion Motoracing (Abraham) und Iodaracing (Petrucci) sind die einzigen drei Teams mit nur einem Fahrer.

Iodaracing wollte eigentlich eine zweite ART-Aprilia für Leon Camier einsetzen, aber das Budget reichte nur für einen Piloten. Erst für Mugello wurde mit «Octo» ein neuer Sponsor als Ersatz für «Came» gefunden.

Serien-Promoter Dorna hat mit Bridgestone einen Vertrag zur kostenlosen Belieferung von 22 Fahrern, deshalb erhält jenes Team, das in diesem Jahr das schlechteste Ranking (Training, Quali, Rennen) erzielt, keine Zuschüsse von der Dorna. Hier geht es um rund 1 bjs 1,2 Millionen Euro pro Fahrer.

Für Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta wäre es nicht schlimm, wenn sich dank dieser Regelung nach 2014 entweder Iodaracing oder PBM Aprilia (Fahrer: Michael Laverty oder Broc Parkes) aus der WM zurückziehen würden.

Denn die MotoGP-WM, die 2010 und 2011 nur 17 Fixstarter hatte und damit am Existenzminimum lebte, erlebt einen Ansturm von neuen Teams, in erster Linie aus der Moto2.

Sito Pons (in der Moto2 mit Viñales und Salom unterwegs und 2013 mit Pol Espargaró Weltmeister) will mit einer Kalex-Yamaha antreten. Er könnte dadurch Sponsor Páginas Amarillas begeistern und den Wunderknaben Viñales bei der Stange halten. Auch Marc VDS Racing würde gern eine Kalex-Yamaha einsetzen – für Rabat.

Dazu hat jetzt Technomag-CarXpert Interesse an der MotoGP-WM angemeldet. Aber Domi Aegerter will ohnedies lieber ein weiteres Moto2-Jahr absolvieren. Dafür hat LCR-Honda deponiert, dass man gerne einen zweiten Platz für ein aufstrebendes Talent reservieren möchte. Und Iodaracing möchte das ART-Aprilia-Team ebenfalls auf zwei Fahrer aufstocken.

Fix kommen zwei Plätze für Suzuki dazu, und Aprilia überlegt sich, ob man die Rückkehr des Werksteams bereits 2015 statt 2016 veranstalten sollte.

Suzuki sollte zuerst keinen eigenen Startplatz bekommen und sich mit einem existierenden Team verbünden. Aber Iodaracing-Chef Giampiero Sacchi soll vor einem Jahr rund 5 Millionen für seine beiden Plätze verlangt haben, Suzuki lehnte dankend ab.

Jetzt hat Suzuki für nächstes Jahr zwei Startplätze bekommen, die Japaner müssen aber auf die Dorna-Zuschüsse für die beiden Fahrer verzichten. So ein Los droht auch Aprilia, wenn sie einsteigen.
Wenn alle genannten Plätze beansprucht werden, würden wir bei 32 MotoGP-Fahrern landen!

Aber die Pläne von Marc VDS stehen auf wackligen Beinen, auch LCR wird sich wohl wieder auf Bradl konzentrieren, Technomag wird kaum aufsteigen und Iodaracing vielleicht wieder mit einem Fahrer aufmarschieren müssen.

Das heisst: 25 Fahrer dürften für 2015 (inklusive Suzuki) fix sein, wenn alle diesjährigen Teams in diesem Umfang weitermachen. Wenn Pons und oder Marc VDS ein MotoGP-Team entschliessen und Aprilia (ein bis zwei Fahrer) kommt, ist ein Feld mit rund 28 Fahrern durchaus realistisch.

«Jeder kann sich um einen MotoGP-Platz bewerben, aber kein neues Team wird Geld bekommen», hält Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta fest. «Wenn zum Beispiel Marc VDS ohne Bezahlung kommen will, ist das kein Problem.»

Durch die neue Open-Class hat die Dorna jedenfalls erreicht, dass die Superbike-Motoren 2015 wieder aus der Königsklasse verschwinden werden.

In diesem Jahr sind letzte Relikte von Kawasaki und Aprilia vorhanden. Doch Avintia will auf Ducati oder Yamaha umsteigen, Aprilia entwickelt einen reinrassigen MotoGP-Motor.

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