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Ducati: Auch 2015 mit vier Factory-Maschinen

Von Günther Wiesinger
Indy-GP: Andrea Iannone (Pramac-Ducati) vor Pedrosa und Pol Espargaró

Indy-GP: Andrea Iannone (Pramac-Ducati) vor Pedrosa und Pol Espargaró

Ducati Corse wird auch 2015 vier MotoGP-Fahrer in der Factory-Option fahren lassen, die Werksfahrer Dovizioso und Iannone, dazu Pramac. Avintia muss in der Open-Class antreten.

Auch nächstes Jahr darf jeder Hersteller in der MotoGP-Weltmeisterschaft vier Fahrer in der Factory-Class einsetzen. Honda betreibt dann zwei Factory-Spec-Bikes bei Repsol für Márquez und Pedrosa, eines bei LCR (für Crutchlow) und eines bei Gresini (voraussichtlich für Redding).

Yamaha setzt im Movistar-Werksteam Rossi und Lorenzo ein, bei Tech3-Yamaha wird neben Pol Espargaró wahrscheinlich wieder Bradley Smith fahren, weil bisher alle anderen Kandidaten abgesagt haben.

Und Ducati wird im Werksteam Andrea Dovizioso und Andrea Iannone ausrüsten, dazu Yonny Hernandez bei Pramac, sein Teamkollege ist noch offen.

Auch das Pramac-Team erhält 2015 wieder den Factory-Status, aber alle vier Werks-Ducati geniessen weiterhin die Open-Vorteile (4 Liter mehr Sprit, 12 statt 5 Motoren, mehr Tests, Motorenentwicklung nicht eingefroren, weichere Hinterreifen). Der Grund: Ducati hat 2013 kein Rennen gewonnen, deshalb die Erleichterungen.

Ducati hat also alle Vorteile: Die Roten dürfen auch 2015 noch ihre eigene Elektronik-Software benützen (wie Honda, Yamaha, Aprilia und Suzuki), aber trotzdem die Open-Class-Vorzüge auskosten.

Allerdings geht ein Teil der Ducati-Privilegien verloren, wenn die Desmosedici zu erfolgreich werden.

Bei drei dritten Plätzen, zwei zweiten oder einem ersten Rang, sinkt der Tankinhalt von 24 auf 22 Liter, das gilt saisonübergreifend für 2014/2015 für alle Teams und Fahrer von Ducati zusammen.

Und bei zwei Siegen (in zwei Jahren) gehen sofort die weichen Hinterreifen verloren – für alle Ducati-Fahrer.

Bisher hat Ducati 2014 dank «Dovi» einen zweiten (Assen) und einen dritten Platz (Texas) erreicht.

Ducati wird aller Voraussicht nach 2015 auch das Avintia-Team (jetzt mit FTR-Kawasaki unterwegs) ausrüsten, die spanische Truppe von Raul Romero soll die diesjährigen Pramac-Bikes erhalten.
Avintia muss dann aber mit der Einheits-ECU (Hardware und Software) von Marelli fahren, da Ducati nur vier Prototypen in Factory-Option einsetzen darf.

«Wir verhandeln noch mit Avintia, bisher wurde kein Vertrag unterschrieben», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti gegenüber SPEEDWEEK.com.

Übrigens: 2016 können die Werke dann so viele Prototypen einsetzen, wie sie wollen, dann fällt die Open Class mit ihren Vorteilen weg, denn dann wird die Einheits-ECU für alle Teams und Fahrer Pflicht.

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