Gigi Dall'Igna: «Mach den Fahrern keine Vorschriften»

Von Ivo Schützbach
Ducati-Renndirektor Gigi Dall'Igna überlässt den Piloten Dovizioso und Iannone die Entscheidung, ob sie beim ersten Rennen mit der neuen GP15 antreten oder mit der alten GP14.3.

Ducati Corse hofft mit der neuen GP15 auf den grossen Durchbruch in der MotoGP-Weltmeisterschaft. und auf den ersten Sieg seit Oktober 2010, damals siegte Casey Stoner auf Phillip Island.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ?gab Gigi Dall'Igna, General Manager von Ducati Corse, ?seine ersten Eindrücke von der GP15 zum Besten.

Gigi, bisher steht nicht fest, mit welchem Desmosedici-Modell Andrea Dovizioso und Andrea Iannone beim Saisonauftakt am 29. März in Katar um Punkte kämpfen werden?

Im Moment planen wir zuerst noch einen weiteren Vergleichstest zwischen der GP14.3 und der GP15 beim Drei-Tage-Test in Doha. Dann werden wir eine fundierte Meinung haben und entscheiden, welches Bike wir für das erste Rennen verwenden.

Beide Werksfahrer sagen, die Kraftentfaltung an der GP15 sei sanfter, der Motor sei benutzerfreundlicher. Wie ist das erreicht worden? Und warum liess sich das mit dem alten V4-Motor nicht bewerkstelligen?

Das ist normale Tagesarbeit und Feintuning, wenn man den Motor verbessern will.
Vielleicht hätten wir diesen Fortschritt auch beim GP14-Motor erzielen können, wenn wir dort die Entwicklung nicht eingestellt hätten. Die Evolution des alten Motors ist im neuen Motor fortgesetzt worden.

Wie gross ist die Chance, dass Ducati beim ersten Rennen in Katar die GP14.3 verwenden wird?

Das ist nicht meine Entscheidung. Die Fahrer müssen das entscheiden und sie müssen das Material nehmen, das ihnen die beste Performance erlaubt. Die Fahrer müssen nicht meine Anweisungen befolgen.
Ich habe das nie in meinem Leben anders gehalten.
Als Marco Simoncelli bei meinem alten Arbeitgeber auf der Gilera die 250er-WM gefahren ist, ist er zwei oder drei Rennen länger mit dem RS-Modell statt mit der RSA gefahren. Denn er hat gesagt: Eine Piste reicht nicht aus, um ein neues Motorrad zu beurteilen.

Die neue Ducati GP15 lässt sich besser einlenken, das Untersteuern ist weg. In welchen Bereichen wurde die GP15 sonst noch verbessert?

Ich glaube, wir sind in der Schikane von Sepang jetzt ein bisschen schneller, die Richtungswechsel fallen den Fahrern also leichter. Es gibt einige Stellen auf dem Sepang-Circuit, auf denen wir deutlich schneller sind. Aber es gibt auch Stellen, an denen wir uns ein bisschen verbessern müssen, um den GP14.3-Level zu erreichen. In den High-Speed-Kurven bin ich recht happy mit dem Verhalten des Motorrads.
Wo ich nicht ganz glücklich bin, ist die Bremszone, und zwar im letzten Teil, also ganz am Ende des Bremsweges.

Bisher haben Dovizioso und Iannone nur je ein Modell der GP15. Wird sich das bis zum Saisonauftakt ändern?

Bis zum ersten Rennen nicht, glaube ich. Es wird davon abhängen, was beim Doha-Test und beim ersten Rennen passiert. Es kann sein, dass wir zum zweiten Rennen in Texas dann zwei GP15-Maschinen pro Fahrer mitbringen.

Testzeiten mit Bridgestone in Sepang
Mittwoch (25. Februar), 18 Uhr Ortszeit

1. Marc Márquez (E), Honda, 1:59,115 min
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:59,437
3. Cal Crutchlow (GB), Honda, 1:59,658
4. Andrea Iannone (I), Ducati, 1:59,722
5. Valentino Rossi (I), Yamaha 1:59,833
6. Bradley Smith (GB), Yamaha, 1:59,883
7. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:00,048
8. Héctor Barberá (E), Ducati, 2:00,244
9. Aleix Espargaró (Suzuki), 2:00,275
10. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:00,468
11. Pol Espargaró (E), Yamaha), 2:00,490
12. Danilo Petrucci (I), Ducati, 2:00,556
13. Yonny Hernandez (COL), Ducati, 2:00,603
14. Maverick Viñales (E), Suzuki, 2:00,604
15. Stefan Bradl (D), Yamaha, 2:00,685
16. Scott Redding (GB), Honda, 2:00,695
17. Nicky Hayden (USA), Honda, 2:00,813
18. Michele Pirro (I), Ducati, 2:00,875
19. Alvaró Bautista (E), Aprilia, 2:01,310
20. Mike di Meglio (F), Ducati, 2:01,487
21. Karel Abraham (CZ), Honda, 2:01,536
22. Jack Miller (AUS), Honda, 2:01,593
23. Eugene Laverty (IRL), Honda, 2:01,815
24. Loris Baz (F), Yamaha, 2:02,587
25. Alex De Angelis (RSM), ART, 2:03,300
26. Katsuyuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:03,448
27. Marco Melandri (I), Aprilia, 2:03,569

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