Paolo Campinoti: «Reddings Fahrstil passt zur Ducati»

Von Frank Aday
Pramac-Ducati-Teambesitzer Paolo Campinoti durfte 2015 mit Danilo Petrucci bereits große Erfolge feiern. Was erwartet er 2016 von Petrucci und dessen neuen Teamkollegen Scott Redding?

Danilo Petrucci belegt derzeit WM-Rang 8 hinter Repsol-Honda-Pilot Dani Pedrosa, stand in Silverstone auf dem Podest und punktete in 13 von 14 Rennen. Der Italiener ist eine der großen Überraschungen dieser Saison.

Pramac-Ducati-Teambesitzer Paolo Campinoti will sein Team 2016 noch weiter nach vorne bringen. Deshalb wird der WM-14. Yonny Hernandez durch Scott Redding ersetzt. Im Interview mit «motogp.com» sprach der Italiener über seine Pläne für 2016.

Petruccis Podestplatz in Silverstone muss euch allen viel Freude bereitet haben?

Es war ein unglaubliches Wochenende. Leider konnte ich wegen familiärer Verpflichtungen nicht vor Ort sein. Ich sah das Rennen im TV. Es war ein großartiges Gefühl, weil wir nach all den Anstrengungen einen Podestplatz erreichten. Es war ein exzellentes Resultat, welches sich das Team durch harte Arbeit verdient hatte.

Hast du am Anfang der Saison damit gerechnet, dass ihr einen Podestplatz einfahren könnt?

Ehrlich gesagt: nein. Für uns ist dies ein Übergangsjahr. Ich habe nicht erwartet, dass wir bei Danilo eine solche Entwicklung beobachten können, doch er ist als Fahrer gewachsen und gereift. Das konnte er in Silverstone unter Beweis stellen. Nachdem er zunächst Rossi jagte, aber auf eine intelligente Weise, hat er dann beschlossen, den zweiten Platz zu sichern. Er nahm keine unnötigen Risiken in Kauf, die dieses außergewöhnliche Ergebnis ruinieren hätten können.

Wie schwer ist es für Satelliten-Teams, Podestplätze einzufahren?

Es war nicht das erste und hoffentlich auch nicht das letzte. In der Vergangenheit haben wir Rennen gewonnen, aber in den letzten Jahren wurde das für die Satelliten-Teams immer schwieriger. Ich erinnere mich sogar noch an Fälle, in denen Satelliten-Teams um den Titel kämpften. Für die Zukunft bin ich zuversichtlich, denn es werden neue Regeln eingeführt. Wir können also eine Rolle spielen.

Welche Version der Desmosedici wird im Pramac-Team im nächsten Jahr eingesetzt?

Wir werden auf dem gleichen Level und mit den gleichen Bikes wie das Werksteam beginnen und mit der Einheitselektronik. Dann wird es davon abhängen, wie sich die Saison entwickelt. Ducati achtet immer sehr auf die Resultate. Wir hoffen, dass wir stark genug sind, um Updates zu erhalten, die uns helfen. Im letzten Jahr wurde Iannone beispielsweise damit ‹belohnt›, dass er dasselbe Material wie die Werkspiloten erhielt. In diesem Jahr war das nicht möglich, denn es war ein völlig neues Projekt. Doch im nächsten Jahr kehren wir zum Status von 2014 zurück – mit identischen Bikes für alle.

Mittlerweile wurde offiziell bestätigt, dass Scott Redding 2016 in dein Team kommen wird. Er ist ein Fahrer, den du schon eine ganze Zeit lang verpflichten willst.

Ja, wir wollten ihn schon im letzten Jahr haben, aber er hat sich für Honda entschieden. Wir glauben wirklich an ihn, er ist ein schneller Fahrer, der das bereits in der Moto2-Klasse bewiesen hat. Dort haben sich auch Fahrer wie Márquez oder Pol Espargaró bewiesen. Er ist ein aggressiver Fahrer, dessen Fahrstil zum Charakter der Ducati passen sollte. Meiner Meinung nach ist das eine sehr gute Kombination.

Was ist mit Redding und Petrucci im Team, die dieselben Bikes wie die Werksfahrer erhalten, 2016 möglich?

Wir hoffen, dass wir eines der konkurrenzfähigsten Teams sein werden. Sie sind beide sehr schnell. Ein starker Teamkollege ist der Schlüssel, denn sie treiben sich gegenseitig an. Das erste Ziel ist es immer, den Teamkollegen zu besiegen. Sie werden sich gegenseitig antreiben, was sich auf das gesamte Team übertragen wird.

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