Jorge Lorenzo (1.): Macht ihn Michelin unschlagbar?
Was für eine Machtdemonstration des Weltmeisters! Den dritten MotoGP-Testtag in Sepang schloss Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha) mit beinahe einer Sekunde Vorsprung ab. Weshalb er so stark ist.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Von so einem Saisonstart konnte ich nicht einmal träumen", meinte Jorge Lorenzo angesichts 0,976 sec Vorsprung auf den Zweitplatzierten Valentino Rossi. "1 sec vor dem Zweiten, 1,3 vor dem Dritten, das kann man sich kaum vorstellen. Yamaha hat wahrscheinlich das kompletteste Bike. Mit Bridgestone konnten wir unsere Vorteile nicht auf jeder Strecke ausspielen, mit den Michelin-Reifen ist das möglich."
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Weshalb bringen die Michelin-Reifen Yamaha Vorteile? "Das lässt sich nicht so einfach erklären", meinte der Weltmeister. "Smith und Espargaró haben das gleiche Motorrad, sie können das Potenzial nicht nützen. Ich kann aber nicht sagen warum. So viel ich weiß, konnten sie den neuen Vorderreifen nicht probieren, er bringt bis zu 5/10 sec. Sie waren hier aber über alle Tage zwischen 1 und 2 sec hinten, man kann also nicht sagen, dass Yamaha und Michelin automatisch funktioniert. Ich kann Vorteile aus den Reifen ziehen, das bedeutet aber nicht, dass es einfach ist." Lorenzo weiter: "Wir sind besser gestartet als die anderen, aber Honda wird aufholen, ganz sicher. Honda und Ducati brauchen lediglich mehr Zeit, um die Reifen zu verstehen. Das ist nur eine Momentaufnahme in Sepang, jetzt kommen Phillip Island und Katar. Die Frage ist, wie wir dort dastehen werden. Die Erfahrung lehrt uns, dass sich im Rennsport alles sehr schnell ändern kann, wir müssen deshalb mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben und dürfen nicht schlafen. Einem starken Tag kann einer mit Problemen folgen. Ich glaube, dass mein Fahrstil besser zu den Michelin-Reifen passt als jener der anderen, nach nur einem Test möchte ich das aber noch nicht so formulieren."
Der Mallorquiner fuhr 1 sec schneller als in der schnellsten Rennrunde 2015 (2:00,606 min), auf die Pole-Zeit des letzten Malaysia-GP verlor er nur 0,5 sec. Dabei hatte er nach dem Reifenplatzer an Loris Baz’ Avintia-Ducati am Dienstag nur noch die härteren B-Reifen zur Verfügung. "Und meine Runde war nicht perfekt", hielt Lorenzo fest. "Mit einem weiteren Testtag hier würde ich mich steigern, aber nicht mehr um eine halbe Sekunde. Wenn wir die weichen Reifen bekommen, fährt jeder eine halbe Sekunde schneller."
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