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Maverick Vinales: Trennung von Manager Aki Ajo

Von Günther Wiesinger
Maverick Vinales mit seinem persönlichen Manager Aki Ajo

Maverick Vinales mit seinem persönlichen Manager Aki Ajo

Maverick Vinales und sein persönlicher Manager Aki Ajo gegen künftig getrennte Wege.

In letzter Zeit war mehrmals zu hören, Maverick Vinales habe den Vertrag und die Zusammenarbeit mit seinem persönlichen Manager Aki Ajo beendet.

Aber das war nur die halbe Wahrheit.

Der finnische Red Bull-KTM-Teambesitzer übernahm das Management von Vinales im Sommer 2013, als der Spanier gerade auf der Calvo-KTM die Moto3-WM gewann und sein eigenes Team mit Luis Salom umd den Titel kämpfte.

Seither hat sich die Situation geändert. «Wir haben immer noch einen gültigen Vertrag für die Saison 2016», betonte Aki Ajo noch am Donnerstag in Jerez im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber ich habe viele Projekte am Laufen, und auch die Karriere von Maverick geht bergauf, er hat sich deutlich verbessert.»

Aki Ajo will sich nicht zur Frage äussern, ob die Trennungsgelüste in erster Linie von der Seite des Fahrers kommen oder ob sie den Ausgang beim Finnen nahmen.

Klar ist, Ajo hat zwei Fahrer in der Moto3-WM, er setzt Weltmeister Zarco in der Moto2-WM ein, er betreibt Teams in der Junioren-WM CEV Repsol und in der Moto2-WM; dazu ist er persönlicher Manager von Jack Miller.

Die meisten Fahrer vom Kaliber des Maverick Vinales haben inzwischen einen Fulltime-Manager oder einen Manager, der sich um zwei, drei Fahrer und sonst nichts kümmert.

Und natürlich machte sich Maverick Vinales zuletzt Gedanken, ob seine Interessen vom viel beschäftigten Tausendsassa Ajo in dieser schwieriger Transferzeit perfekt wahrgenommen werden können.

Und in dieser Phase kam er wieder mit dem spanischen Rechtsanwalt und Fahrer-Manager Paco Sanchez ins Gespräch, der ihm schon 2012 in der schwierigen Zeit bei BQR-Blusens-Honda und der Trennung von seinem damaligen Entdecker und Manager Ricard Jové kameradschaftlich zur Seite gestanden war und ihm aus der Patsche geholfen hatte. Vinales hatte damals frustiert den Malaysia-GP boykottiert und damit trotz fünf GP-Siegen dem Moto3-Widersacher Sandro Cortese den WM-Titel auf dem Silbertablett serviert. Ein Jahr später gewann er die Moto3-WM auf KTM.

Paco Sanchez fungierte in den letzten Jahren als Manager von Aleix und Pol Espargaró sowie Tito Rabat. Er kümmert sich jetzt um die Geschicke von Mika Kallio, Joan Mir und Julián Simón.

«Ich kann nur wiederholen, ich habe einen gültigen Vertrag mit Maverick. Aber was in Zukunft passiert, das kann ich nicht einschätzen. Darüber diskutieren wir jetzt», schilderte Ajo vor dem Wochenende.

Dass die Trennung in manchen Medien bereits als vollzogen dargestellt wurde, wunderte den Skandinavier nicht. «Ich habe in diesem Paddock schon viel verrücktere Storys gehört», schmunzelt Ajo. «Gerüchte sind Gerüchte und Fakten sind Fakten.»

Inzwischen wurden aber neue Fakten geschaffen. Der Vertrag zwischen Ajo und Vinales wurde am Samstag aufgelöst.

Inzwischen ist durchgesickert, dass tatsächlich Maverick Vinales auf ein neues Management beharrte und auf die Trennung drängte.

Offenbar war ihm die mit Ajo im Jahr 2013 vereinbarte Management-Fee zu hoch, denn bei einer denkbaren Yamaha-Gage von 3, 4 oder 5 Millionen Euro spielt es eine entscheidende Rolle, ob der Manager 5, 10, 15 oder 20 Prozent kassiert. Ausserdem störte sich Vinales an der langen Laufzeit des Ajo-Deals, der dem Vernehmen nach bis ins Jahr 2019 reichte.

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