Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jack Miller: «Natürlich war das verletzend»

Von Sharleena Wirsing
Jack Miller

Jack Miller

Mit seinem Sieg im Regen von Assen brachte Jack Miller seine Kritiker zunächst zum Schweigen. «Ich denke, dieses Rennen hilft, das ein bisschen zurückzudrängen und wieder auf die Beine zu kommen», meint Miller.

Nachdem Jack Miller seine erste MotoGP-Saison auf der unterlegenen Open-Honda des LCR-Teams mit 17 Punkten auf WM-Rang 19 hinter Stefan Bradl abgeschlossen hatte, wurde er für die Saison 2016 von HRC in das MarcVDS-Team transferiert. Nach einem Schien- und Wadenbeinbruch in der Vorsaison blieb die erwünschte Steigerung jedoch in den ersten sieben Saisonrennen aus. Miller sammelte nur mickrige acht Punkte. Die Kritiker des 21-jährigen Australiers wurden immer zahlreicher. Im achten Rennen folgte der Sieg in Assen.

Miller hatte die Moto2-Klasse übersprungen und war als Moto3-Vizeweltmeister in die Königsklasse aufgestiegen. Viele sahen und sehen das Projekt von Honda und Miller als gescheitert, obwohl erst die Hälfte seines Drei-Jahres-Vertrages verstrichen ist. «Natürlich war das verletzend, denn man sieht und hört viele Dinge. Man weiß natürlich auch, was die Leute denken, wenn sie einen Fahrer die meiste Zeit im Kies sehen. Sie fangen an, sich Dinge zusammenzureimen. Ich denke, dieses Rennen hilft, das ein bisschen zurückzudrängen und wieder auf die Beine zu kommen», hofft Miller.

Mit seinem Sieg in Assen brachte Miller die Kritiker zunächst zum Schweigen. Doch es werden weitere solide Ergebnisse folgen müssen, um sie dauerhaft verstummen zu lassen. «Einen Sieg zu feiern, ist immer eine gute Sache. Das gibt mir natürlich auch einen Schub in Sachen Selbstvertrauen.» Auch HRC-Sportdirektor Livio Suppo erklärte bereits, dass er nun auch im Trockenen eine Steigerung von Miller erwartet.

«Es gibt einige Fahrer, die in den GP-Sport kommen und lange Zeit hier sind, ohne wirklich etwas zu schaffen. Daher schätze ich mich glücklich, dass ich einen Sieg einfahren konnte. Wir mussten dafür arbeiten, aber es war auch viel Glück auf meiner Seite. Ich muss nochmal bei den Jungs bedanken, die dieses Glücksspiel mit mir eingingen. Es war wie ein Traum für mich, als ich noch in der Moto3-Klasse fuhr, dass ich direkt in die MotoGP-Klasse aufsteigen durfte. Sie haben mich unterstützt und mir diese Möglichkeit gegeben. Sie brachten mir Vertrauen entgegen. Das ist wirklich schön», bedankte sich Miller bei Honda.

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