Bradley Smith: Privater R1-Yamaha-Test in Spielberg

Von Günther Wiesinger
Bradley Smith mit der YART-Yamaha in Spielberg

Bradley Smith mit der YART-Yamaha in Spielberg

Da Tech3-Yamaha letzte Woche aus Budgetgründen beim MotoGP-Test in Spielberg fehlte, griff Bradley Smith zur Selbsthilfe. Er organisierte sich bei Mandy Kainz eine R1-Yamaha und bei Michelin Reifen – und los ging's.

In einer fast leeren Box trafen wir im Rahmen des Moto2- und Moto3-Tests in Spielberg heute auch den Briten Bradley Smith, der letzte Woche den MotoGP-Test hier versäumt hat, weil sich Tech3-Yamaha keinen privaten Testfahrten leistete und daheim blieb.

Aber Bradley Smith, 2015 Sechster der MotoGP-WM und 2017 und 2018 im Red Bull-KTM-Werksteam unterwegs, nützte seine Connection zu KTM, weil die Österreicher die Rennstrecke für zwei Tage gemietet haben, und sich beim österreichischen Endurance-WM-Teambesitzer und YART-Teamchef Mandy Kainz, unter die 250er- und 600er-Bikes zu mischen.

Er sattelte eine Langstrecken-R1-Yamaha – und spulte 40 Runden ab, ehe ihn ein Schaltproblem zu einer frühen Pause zwang.

«Ich bin hier von Mandy Kainz unterstützt worden. KTM hat die Strecke gebucht und mich zu diesem Kennenlern-Test eingeladen... Michelin hat mir mit Reifen geholfen. Viele Leute haben meine Situation erkannt, ich habe sie allen erklärt, man wollte mir helfen – deshalb konnte ich hier fahren», erzählte Bradley.

«Ich habe 40 Runden zurückgelegt. Die Rundenzeit weiß ich nicht, es ging wirklich nur um das Kennenlernen der Strecke. Jetzt haben wir ein Problem mit dem 'gear selector'. Aber es ging sowieso nie um Rundenzeiten, sondern ich wollte mir diese neue GP-Piste einprägen. Meine Vorstellung war, den Moto2-Jungs nicht im Weg rumzustehen. Ich denke, das ist mir gelungen. Sie fahren 1:29 min, glaube ich. Ich wollte ihnen nicht in die Quere kommen.»

Wie kam Bradley in Kontakt zu Mandy Kainz? «Ich wollte schon vor drei, vier Jahren das 8-h-WM-Rennen in Katar fahren. Deshalb habe ich mit Mandy darüber gesprochen. Ich war auch an den Suzuka Eight Hours interessiert, da wollte ich mit Broc Parkes fahren, der wie ich in Andorra lebt. Deshalb habe ich wieder mit Mandy gesprochen, doch Yamaha war dagegen. Dafür haben sie mir ein Jahr später für Suzuka eine Werksmaschine gegeben. Dieses Jahr bin ich in Suzuka nicht dabei.»

Wie enttäuscht war Bradley Smith, als Tech3-Yamaha die Teilnahme am Spielberg-MotoGP-Test absagte? «Wir kennen die Politik von Teamchef Hervé Poncharal. Er ist generell gegen zusätzliche Testtage. Er hat das nie gemacht. Er hat auch nie den Young-Rider-Test in Sepang beschickt, als ich vor meiner ersten MotoGP-Saison stand. Er ist da sehr konstant», weiss der 25-jährige Brite. «Wir haben ein Budget für Tests, und das reicht nur für die offiziellen Wintertests in Valencia, Sepang, Phillip Island und Doha, dazu für die drei Montag-Tests während der Saison. Für zusätzliche Probefahrten haben wir kein Budget. Das ist zu teuer.»

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