Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Katar-Test, 2. Tag: Cortese stark

Von Oliver Feldtweg
Teamchef Aki Ajo mit Sandro Cortese

Teamchef Aki Ajo mit Sandro Cortese

Die deutschen 125er-Piloten Cortese, Bradl und Folger mischten beim Katar-Nachttest vorne mit. Bestzeit für Julian Simon.

Julian Simon lag bei Halbzeit am Dienstag mit 2:06,808 min in Führung vor Bradley Smith (2:06,994). Stefan Bradl hatte sich neuerlich auf Rang 3 (in 2:07,104) geschoben. Als die Generalprobe für die 125er- und 250er-GP-Piloten um Mitternacht Ortszeit beendet wurde, hielt wieder Simon die Bestzeit vor Smith, Cortese und Bradl.

Erfreulich aus deutscher Sicht: Mit Stefan Bradl (Viessmann Kiefer Aprilia), Sandro Cortese (Ajo Interwetten Derbi) und Jonas Folger (I.P.S.A. Ongetta Aprilia Team) gehen am Sonntag um 19 Uhr gleich drei deutsche Top-Ten-Anwärter an den Start! Der erst 15-jährige Folger fand sich bei seinem ersten Ausflug in den Mittleren Osten mit dem 5,5 km langen Losail International Circuit sehr gut zurecht.

Zwei enttäuschende Testabende erlebte der österreichische Haojue-125-Werkspilot Michi Ranseder: Er büsste rund 5,5 sec auf die Bestzeit ein. Auf den zwei langen Geraden fehlt es dem «Chinesenkracher» deutlich an Topspeed.

In der 250er-Klasse dominierte am Dienstag Vizeweltmeister Alvaro Bautista auf der Mapfre-Werks-Aprilia aus dem Stall von Jorge Martinez. Auch Héctor Barbera aus dem Pepe World Aprilia-Werksteam von Sito Pons drehte gehörig auf, obwohl er am Schluss von Newcomer Mike di Meglio besiegt wurde. Überraschend stark Hiroshi Aoyama auf der Scot-Honda: Patz 2.

Auch der 35jährige Roberto Locatelli zog sich stark aus der Affäre. Er mischte mit der einzigen Gilera des Feldes ganz vorne mit. «Ich will in der WM unter die ersten fünf kommen», tönte der Routinier. Teamkollege Marco Simoncelli fehlte wegen des Kahnbeinbruchs, den er sich am Samstag beim Crossfahren zugezogen hat. Er wurde Dienstagfrüh operiert, seine GP-Teilnahme ist noch ungewiss.

Der Schweizer Thomas Lüthi (Caffè Latte Aprilia Team) stiess noch auf den achten Platz vor. «Ich fahre nicht gern bei Flutlicht», versicherte der WM-Elfte von 2008. «Wegen meiner Kontaktlinsen wurde ich bei diesen Bedingungen schon letztes Jahr geblendet.»

Zur Erinnerung die Trainingsbestzeiten des Katar-GP 2008: Bradley Smith gelang damals bei den 125ern die Bestzeit in 2:05,242 min. Mit der Pole-Position in der 250er-Klasse liess im Vorjahr Alex Debon aufhorchen – mit 1:59,470 min.

Testzeiten Nachttest Katar, 7. April (23 Uhr MEZ)

125 ccm

1. Julian Simon (E), Aprilia, 2:06,808
2. Bradley Smith (GB), Aprilia, 2:06,908
3. Sandro Cortese (D), Derbi, 2:07,090
4. Stefan Bradl (D), Aprilia, 2:07,104
5. Scott Redding (GB), Aprilia, 2:07,464
6. Marc Marquez (E), 2:07,695
7. Sandro Cortese (D), Derbi, 2:07,587
8. Jonas Folger (D), Aprilia, 2:07,726
9. Joan Olivé (E), Derbi, 2:07,923
10. Pol Espargaro (E), Derbi, 2:07,927
11. Lorenzo Zanetti (I), Aprilia, 2:08,034
12. Nicolas Terol (E), Aprilia, 2:08,042
13. Andrea Iannone (I), Aprilia, 2:08,058
14. Takaaki Nakagami (J), Aprilia, 2:08,108
15. Sergio Gadea (E), Aprilia, 2:08,250

Ferner:
17. Randy Krummenacher (CH), Aprilia, 2:08,679
18. Dominique Aegerter (CH), Derbi, 2:08,740
25. Michael Ranseder (A), Haojue, 2:12,410

250 ccm

1. Alvaro Bautista (E), Aprilia, 2:00,496
2. Hiroshi Aoyama (J), Honda, 2:00,873
3. Mike di Meglio (F), Aprilia, 2:00,946
4. Héctor Barbera (E), Aprilia, 2:00,922
5. Roberto Locatelli (I), Gilera, 2:01,061
6. Karel Abraham (CZ), 2:01,094
7. Raffaele De Rosa (I), Honda, 2:01,129
8. Thomas Lüthi (CH), 2:01,152
9. Roberto Locatelli (I), Gilera, 2:01,203
10. Mattia Pasini (I), Aprilia, 2:01,391

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