Silk Way Rally: Erster Vierrad-Sieg für Despres

Von Toni Hoffmann
Die Peugeot-Piloten Cyril Despres und David Castera siegten im Peugeot 2008 DKR bei der Silk Way Rally über 10.000 Kilometer von Moskau nach Peking.

Damit knüpfte die Mannschaft des Teams Peugeot Total an den Dakar-Sieg von Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret im Januar und den Erfolg bei der China Grand Rally im Vorjahr an.

Der Peugeot 2008 DKR hat erneut seine Performance und Zuverlässigkeit im Marathonrallye-Sport bewiesen. Vom Start bis zum Ziel traten an keinem der drei Autos technische Defekte auf. Für Cyril Despres und David Castera erwies sich die letzte Etappe als eine der längsten Wertungsprüfungen in ihrer Karriere auf vier Rädern: Sie mussten auf dem Weg zum Sieg eine 261 Kilometer lange Wertungsprüfung fehlerfrei in einer guten Zeit absolvieren. Trotz einer Schrecksekunde und eines kleinen Problems, das Beifahrer David Castera behob, erreichte das französische Duo die sechstbeste Zeit auf der Tagesetappe und sicherte sich beim vierten Einsatz in der Autowertung bereits den ersten Sieg.

Sébastien Loeb und Beifahrer Daniel Elena erzielten am letzten Tag ihre insgesamt zehnte Top-Drei-Platzierung in der Tageswertung. Mit Kontinuität und Lernfähigkeit demonstrierte der neunmalige Rallye-Weltmeister, dass seine neue Karriere im Marathonrallye-Sport weiter bergauf geht. Ein Navigationsfehler auf der drittletzten Etappe hatte Loeb und Elena auf den siebten Gesamtrang zurückgeworfen.

Nachdem ein Überschlag ihre Träume vom Sieg beendet hatte, erwiesen sich die Dakar-Sieger Stéphane Peterhansel und Co-Pilot Jean-Paul Cottret als schnelle Helfer für ihre Peugeot-Teamkollegen. Beide fühlten sich gut in dieser Rolle und erlebten während der zwei Rallye-Wochen viele neue Eindrücke.

Bruno Famin (Direktor Peugeot Sport): «Unsere Mannschaft versprüht in jeder Hinsicht viel Teamgeist. Am deutlichsten wurde dies, als sich die drei Crews gegenseitig halfen und als jeder im Team mit anpackte, um das Auto von Stéphane Peterhansel nach dem Unfall wieder aufzubauen. Wir freuen uns natürlich, dass wir diese extrem schwierige Rallye gewinnen und damit die Stärke des Peugeot 2008 DKR demonstrieren konnten. Unser Ziel war, weitere Erfahrungen mit den Teams und dem Auto zu erzielen, Peking mit allen drei Peugeot zu erreichen und zu siegen. Diese Ziele haben wir erreicht.»

Cyril Despres (1. Platz Gesamtwertung): «Hier zu siegen ist ein fantastisches Gefühl, ich kann es noch nicht richtig glauben. Es ist das erste Mal, dass ich eine Rallye mit David (Castera) gewonnen habe. Wir haben seit dem Start in Moskau so viel gelernt. Unser Selbstvertrauen ist gewachsen und wir hatten viel Spaß. Die Mannschaft von Peugeot Sport hat einen super Job gemacht, ich möchte dem gesamten Team danken. Der Peugeot 2008 DKR war brillant. Ich liebe jetzt das Fahren auf vier Rädern.»

Sébastien Loeb (7. Platz Gesamtwertung): «Wir haben seit der Rallye Dakar viel gearbeitet. Nach der Silk Way Rally fühlen wir uns jetzt noch besser. Wir sind viele Kilometer gefahren und haben damit viel Zeit im Auto mit Fahren, Problemelösen und Zusammenarbeiten verbracht. Daniel und ich haben uns unendlich verbessert: unserer Reflexe, wie wir kommunizieren, auf das Auto achtgeben und unser Tempo finden. Hier war es ein Job für zwei Leute, während es in der WRC allein Daniels Aufgabe war, darauf zu achten, wo wir hinfahren. Wir suchten gemeinsam den richtigen Weg, diskutierten über Reifenspuren, die wir sehen konnten, und halfen einander gegenseitig. Wir haben einander zugehört, und das war für das gegenseitige Vertrauen wichtig. Wir haben aus den Navigationsfehlern in den Dünen gelernt und werden sie nicht wieder machen. Für mich steht als Nächstes der Rallycross-WM-Lauf in Kanada auf dem Programm. Danach werde ich Urlaub machen.»

Stéphane Peterhansel (15. Platz Gesamtwertung): «Der Peugeot 2008 DKR ist ein unglaubliches Auto, es lief wie ein Uhrwerk und war jeden Tag konkurrenzfähig. Vielen Dank an alle bei Peugeot Sport. Für uns war es eine interessante Rallye. Die Strecken waren sehr abwechslungsreich, teilweise war das Terrain sehr hart, hinzu kam die Hitze. Wir sind enttäuscht, dass wir nicht um den Sieg kämpfen konnten, aber wir freuen uns für unsere Teamkollegen. Cyril hat vor zwei Jahren in der Motorradwertung aufgehört und jetzt siegt er bereits auf vier Rädern. Eine tolle Leistung!»

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