Kahle/Doerr beim WRC-Festival in Tschechien
Matthias Kahle brennt auf die Revanche in Tschechien
Die beiden Škoda-Piloten führen das hochkarätige Feld von sieben World Rally Cars und insgesamt 138 Autos an. Matthias Kahle und Christian Doerr brennen auf die Revanche bei der Rally Lužické Hory, die nur wenige Kilometer hinter der deutschen Grenze ausgetragen wird. 2010 hatten die beiden Sachsen den Siegerpokal fast schon sicher, als nur sechs Kilometer vor dem Ziel der letzten Prüfung der Turbolader ihres Škoda Octavia WRC platzte.
Nach der Enttäuschung des Vorjahres wollen Kahle/Doerr auf den Asphaltprüfungen in den Lausitzer Bergen diesmal eine ähnlich furiose Vorstellung zeigen und erneut um den Sieg kämpfen. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei das Aufeinandertreffen von Kahle als amtierender Deutscher Meister mit seinem tschechischen Pendant Pavel Valousek. Beide holten 2010 in ihren Ländern den Titel in einem Škoda Fabia S2000. Bei der Sprintrallye pilotiert Kahle einen Octavia WRC aus dem Jahr 2001, Valousek setzt einen Fabia WRC von 2005 ein.
Mit ihren World Rally Cars befinden sich die Škoda-Piloten in bester Gesellschaft. Insgesamt sieben dieser in der WM ausgemusterten Fahrzeuge haben sich für die tschechische Sprintrallye angemeldet, darunter Vorjahressieger Roman Odlozilik im ex-Loeb Citroën Xsara WRC, Igor Drotar und Jaromir Tovastik (beide Subaru Impreza WRC), Karel Trneny (Škoda Fabia WRC) und Veroslav Cvrcek (Škoda Octavia WRC).
Die Asphaltrallye im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien rund um den Ort Hrádek nad Nisou ist so etwas wie ein Heimspiel für Kahle und seinen Dresdner Copilot Christian Doerr. Das Rallyezentrum liegt nur 40 Kilometer südlich von Kahles Geburtsort Görlitz entfernt, weswegen der Sachse mit besonderer Unterstützung rechnet.
Matthias Kahle: «Für mich ist die Rallye nicht zuletzt deswegen etwas besonderes, weil uns neben meiner Familie auch viele Freunde und Fans vor Ort anfeuern werden. Diese grosse Unterstützung haben wir schon im Vorjahr bemerkt. Wir rechnen mit einem spannenden Kampf um den Sieg. Wir haben das älteste WRC im Feld und sehen uns daher nicht als Favorit an, aber wir wollen so weit vorne wie möglich mitfahren. Im Vergleich zu 2010 sind alle Prüfungen neu. Das mag zwar ein kleiner Nachteil sein, aber es erhöht auch den Reiz der Veranstaltung. Ausserdem ist der Lerneffekt bei unbekannten Strecken deutlich grösser. Ich habe seit Monaten keine Asphaltrallye mehr absolviert, da ist die Rally Lužické Hory das perfekte Training, um wieder in den Rhythmus zu kommen.»