Jochen Schmid erreichte 1995 auf dem Hockenheimring seine besten Resultate in der Superbike-Weltmeisterschaft. Im ersten Rennen landete der der damalige Kawasaki-Pilot hinter Weltmeister Carl Fogarty auf dem zweiten Platz, im zweiten Lauf wurde er Dritter und musste dabei lediglich Carl Fogarty und Fabrizio Pirovano den Vortritt lassen. Aber auch seinen deutschen Meistertitel feierte der in Backnang lebende Busunternehmer in Hockenheim. Ebenfalls in der Saison 1995 holte er sich den Meistertitel in der international hart umkämpften Pro Superbike Serie. Viele seiner Freunde wollen den nicht mal 100 Kilometer von Hockenheim entfernt wohnenden Schwaben wieder auf der Rennstrecke fahren sehen. Doch damit ist der ehemalige Pro Superbike-Pilot in bester Gesellschaft. Michael Galinski, Deutscher Pro Superbike-Meister 1986 und heutiger MGM Yamaha-Teamchef, will ebenfalls erneut in das Geschehen eingreifen. Mit im Schlepptau bringt der Mann, der jetzt in Cuxhaven lebt, gleich sein Junior-Team mit, das aus zwei Mädchen besteht. Julia Hämmer und Nina Schubrikoff treten in der Young Rider Trophy mit ihren Yamaha R3 Cup-Maschinen an. Ebenfalls aus der Pro Superbike-Epoche stammt Harry Fath, der schon seit Jahren in der Moto Trophy (vormals Klassik Trophy) dabei ist. Der Kia-Autohändler setzt, wie damals, seine Ducatis bei den Superbikes und Twins als Doppelstarter ein. Heinz Platacis aus Wuppetal, der Langstrecken-Weltmeister von 2001, startet wie immer in grün mit seiner alten Liebe, einer Kawasaki ZXR 750. Manfred Fischer aus Hanau feierte seine größten Erfolge in der Halbliterklasse mit den 500ccm-Zweitaktern. Er war 1985 und 1988 Deutscher Meister sowie 1987 Europameister auf der Dreizylinder-Honda und wechselte später, wie viele seiner Konkurrenten, in die Superbike-Klasse. In Hockenheim wird er seine Honda RC 30 von damals einsetzten. Diese ehemaligen Spitzenfahrer treffen beim Mai Pokal Revival auf Nicolai Kraft, der im vergangenen Jahr diese Serie gewann auch aktuell nach vier Rennen mit vier Siegen die Gesamtwertung anführt. Der 21-jährige Hockenheimer freut riesig, heute gegen die Idole seiner Kindheit fahren zu können: "Ich war damals ein kleiner Junge, als ich die Piloten fahren sah", erinnert sich der Suzuki-Pilot. "Mein Traum war es, auch einmal Rennfahrer zu werden. Dieser Traum ist Realität geworden, aber gegen die bekannten Namen in einem gemeinsamen Rennen anzutreten, das ist schon etwas ganz Besonderes." Mit 55 Teilnehmern ist die Superbike-Klasse ausgebucht, für mehr Motorräder ist die Strecke nicht zugelassen. Solch ein international besetztes Starterfeld verspricht Spannung. Aber das ist nicht der einzige Höhepunkt des Wochenendes. Insgesamt haben fast 500 Fahrer ihre Nennung in den 11 verschiedenen Klassen abgegeben. Ein Wochenende, das sich die Freunde des Motorradsports längst vorgemerkt haben. Alle weiteren Informationen zu den Rennen, den Teilnehmerlisten und dem Zeitplan finden Sie unter www.klassik-motorsport.com.