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Trotz Feuerball und Abbruch: Ducati deklassierte Kawa

Von Ivo Schützbach
Die Begeisterung der Tifosi kennt kaum Grenzen, wenn in Italien ein Ducati-Pilot gewinnt. Chaz Davies führte sämtliche Gegner im Samstag-Rennen der Superbike-WM in Imola vor – eine Machtdemonstration.

In der 14. Runde wurde das Rennen abgebrochen, nachdem sich Eugene Lavertys Aprilia nach einem heftigen Mauereinschlag in einen Feuerball verwandelt hatte. Gewertet wurde nach Runde 12. Die schmerzhafte Erkenntnis aller Gegner: Ducati-Ass Chaz Davies fährt in Imola in seiner eigenen Welt.

Mit seinem zweiten Sieg in diesem Jahr konnte er zwar fünf Punkte gegenüber WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) aufholen, liegt aber bereits erschreckende 79 zurück. Immerhin: Auf den WM-Zweiten Tom Sykes, der auf seiner Kawasaki ZX-10RR Vierter wurde, holte Davies zwölf Punkte auf und hat jetzt nur noch acht Rückstand.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem Mann der Stunde, Chaz Davies.

Obwohl das Rennen schon nach zwölf statt 19 Runden gewertet wurde, hast du 6,692 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten. Wieso waren deine Vorteile so groß?

Seit Freitagnachmittag schafften wir es, dass ich mehr Gefühl für den Vorderreifen bekam. Das hat unsere Pace auf den nächsten Level gebracht. Hinzu kommt aber auch, dass mir diese Strecke gut liegt und das Motorrad im Moment hervorragend arbeitet.

In den engen Schikanen haben wir uns seit dem letzten Aragón-Test deutlich verbessert, weil unser Motor jetzt mehr Punch hat. Ducati hat einen fantastischen Job erledigt, was die Beschleunigung betrifft. Das konnten wir heute demonstrieren.

Die Kombination aus meinen Stärken und denen des Bikes führte zu dem Ergebnis.

Nach deinem Ausfall in Assen, wie wichtig ist dieser Sieg für dich?

Es wäre schön, wenn ich mehr als fünf Punkte aufholen hätte können, aber wenn Johnny nicht gewinnt, dann wird er Zweiter. Seine Stärke ist seine Konstanz. Ich habe so viele Punkte Rückstand, diese werden schwierig aufzuholen.

Aber wir haben dieses Wochenende einiges gelernt. Wir kennen die Stärken unseres Motorrades und wissen auch, wo die Schwächen sind. Aber es ist nicht so einfach, diese zu beheben. Wenn uns das gelingt, dann können wir einiges mehr erwarten.

Bekommst du unter dem Helm mit, was im Autodromo di Imola abgeht, wenn ein Ducati-Pilot führt?

Es ist erstaunlich, wie viele Leute hier sind, wirklich erstaunlich. Hier fühle ich mich wie ein Rockstar, das bin ich nicht gewöhnt. Jeder will ein Foto oder ein Autogramm, das ist anders, als bei jedem anderen Rennen. Die Unterstützung ist reine italienische Hingabe, als Ducati-Pilot bist du noch einmal auf einem höheren Level.

Dass ich es in Imola besonders gut machen will, erhöht den Druck. Am Ende hilft mir das aber, mich zu fokussieren und so meine Ziele zu erreichen.

Am Sonntag komme ich von Startplatz 9, das wird ein anderes Rennen. Besonders wichtig ist dann, dass ich überall sauber durchkomme.

Im Samstag-Rennen konnte ich ab Runde 10 alles kontrollieren und den Reifenverbrauch verwalten. Wenn ich aggressiver sein müsste, habe ich noch was in der Hinterhand.

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