Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Leon Camier befürchtet: MV Agusta wird abgehängt

Von Ivo Schützbach
Ohne Leon Camier wäre MV Agusta verloren

Ohne Leon Camier wäre MV Agusta verloren

Obwohl ständig von technischen Problemen geplagt, schlägt sich Leon Camier in der Superbike-WM mit der MV Agusta 1000 F4 bewundernswert. Doch die Luft wird immer dünner.

Die Teams von Aprilia, Honda und BMW wundern sich, wie ihnen Leon Camier auf der altersschwachen MV Agusta ohne Unterstützung des Herstellers, mit kaum Entwicklung und von dauernden technischen Gebrechen geplagt, vor der Nase herumfahren kann.

Regelmäßig verpasst der Britische Meister von 2009 ganze Trainingssessions, trotzdem bekommt er es im Rennen meist auf die Reihe, überragende Leistungen zu zeigen. Wie in Donington Park, wo er zweimal Sechster wurde.

Das spiegelt sich auch in der Hersteller-Wertung der Superbike-WM wider: Kawasaki (285 Punkte von 300!) und Ducati (232) liegen souverän voraus, Yamaha (135) ist eindeutig dritte Kraft. Auf den Plätzen folgen BMW (86) mickrige zwei Punkte vor MV Agusta (84), Aprilia (77) und Schlusslicht Honda (65).

In diese Wertung geht jeweils das Resultat des besten Fahrers der jeweiligen Marke ein. MV Agusta ist der einzige Hersteller im Feld mit nur einem Motorrad und entsprechend benachteiligt. Wenn Camier nicht punktet, dann punktet keiner.

«Angesichts der Probleme, die wir den ganzen Freitag in Donington hatten, sind das gute Ergebnisse», ist sich Camier bewusst. «Ich hatte nur gehofft, dass ich die Yamaha herausfordern kann.»

Während Kawasaki und Ducati schon die ganze Saison an der Spitze den Ton angeben, wechselten sich die Fahrer auf den Rängen 5 und 6 ab: In der Regel war es ein Kampf zwischen den Yamaha-Werksfahrern Alex Lowes und Michael van der Mark, Camier, BMW-Pilot Jordi Torres und Javier Forés auf der dritten Werks-Ducati des Barni-Teams.

«Inzwischen hat Yamaha mehr oder weniger konstant den Platz zwischen den Werksmaschinen von Ducati und Kawasaki an der Spitze sowie uns eingenommen», sagte Camier zu SPEEDWEEK.com. «In Imola waren sie aus verschiedenen Gründen nicht so stark, aber auf beinahe jeder anderen Rennstrecke sind sie uns überlegen. Wenn wir ein perfektes Wochenende ohne Dramen haben, dann können wir vielleicht mit ihnen mithalten. Realistisch geht es für uns eher nach hinten, weil die anderen stärker werden. Yamaha hat einen so großen Schritt gemacht, dass wir alles unfassbar perfekt hinbekommen müssen, um gegen sie zu kämpfen. Dann kommt noch einer wie Forés. Wenn er ein ordentliches Wochenende hat, fährt er auch vor uns. Wenn alles normal läuft, sind siebte Plätze das Maximum für uns.»

Mit 84 Punkten liegt Camier auf WM-Rang 8, zum vor ihm platzierten Forés fehlen 15 Punkte.

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