Red Bull Honda: Nur Geld für die richtigen Dinge

Von Ivo Schützbach
Die neue Honda Fireblade braucht noch jede Menge Entwicklung

Die neue Honda Fireblade braucht noch jede Menge Entwicklung

Die kommenden Wochen werden bei Red Bull Honda zwei wichtige technische Entscheidungen für die Superbike-WM getroffen: Welche Elektronik zukünftig verwendet wird und wohin die Motorentwicklung geht.

Den Lausitzring-Test am 25./26 Juli wird Red Bull Honda mit Testfahrer Michele Magnoni und entweder dem reellen oder einem potenziellen Nachfolger von Nicky Hayden bestreiten. Während dieser zwei Tage wird weiterhin mit der Elektronik von Cosworth gefahren.

Nach dem Suzuka-Eight-Hours-Rennen am letzten Juli-Wochenende sind drei weitere Wochen Sommerpause, bis es auf dem Lausitzring mit der Superbike-WM weitergeht. Stefan Bradl hat nur noch zwei Testtage für diese Saison übrig, das Team will diese so sinnvoll wie möglich nutzen.

«Wir müssen bedenken, falls wir uns für den Umstieg auf Magneti Marelli entscheiden, dass wir das Material auch zur Verfügung haben müssen», erklärte Marco Chini, bei Honda Motor Europe für die Superbike-WM verantwortlich. «Und dann muss das System an unsere Motoren angepasst werden. Das lässt sich nicht bewerkstelligen, wie man das Licht ein- oder ausschaltet. Es ist kompliziert. Der erste Schritt wird sein, ein Testmotorrad aufzubauen und das System mit einem Testfahrer so weit zu bringen, dass die WM-Piloten damit arbeiten können. Das geht erst, wenn alles ordentlich funktioniert.»

Bei Honda ist durchgesickert, dass die Saison wohl mit Cosworth-Elektronik zu Ende gefahren wird. «Vor den Tests im November nach dem Saisonfinale wird nichts passieren, habe ich gehört», so Bradl.

«Für uns wird es keine Sommerpause geben, wird arbeiten endlos», versicherte Chini SPEEDWEEK.com. «Wenn die Leistungen so enttäuschend sind, dann kannst du keine Pause einlegen.»

Chini muss bei der Aufstellung des Entwicklungsplans auch die anstehenden Regeländerungen im Kopf haben. WM-Vermarkter Dorna will die Motorräder bereits für 2018 erneut seriennäher machen, außerdem wird eine Einheitselektronik von Magneti Marelli kommen – voraussichtlich für 2019.

«Das verkompliziert unsere Entwicklungssituation», unterstreicht Chini. «Wenn wir zum Beispiel verschiedene Motorspezifikationen entwickeln und testen, und uns die Dorna dann sagt, dass wir nächste Saison mit Stock-Motoren fahren müssen, dann haben wir nur Geld verbrannt. Wir brauchen klare Indikatoren des Promoters, in welche Richtung es gehen wird. Unser Budget steht, wir können nicht Geld für die falschen Dinge ausgeben.»

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