Punkterückstand: Tom Sykes schiebt ihn auf die Regeln

Von Sascha Weingrill
Obwohl sich Tom Sykes zu Beginn der Superbike-Saison 2017 ungewohnt abmühen musste, ist er im Kampf um den WM-Titel der letzte verbliebene ernsthafte Mitstreiter von Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea.

Nur drei Mal stand Tom Sykes in der laufenden Saison (16 Rennen) nicht auf dem Podium. Kein Ausfall – eine starke Bilanz, fünf Runden vor Abschluss der Superbike-WM 2017. Mehr Podestplätze (15) hat nur sein Teamkollege Jonathan Rea vorzuweisen. Eben dieser liegt in der Gesamtwertung mit 59 Punkten Vorsprung vor Sykes, der den zweiten Gesamtrang einnimmt. Doch der ehrgeizige Brite ist mit dem Verlauf der aktuellen Saison nicht ganz zufrieden, zumal der Saisonstart etwas holprig verlief.

«Bis jetzt lief es nicht so schlecht. Aber ehrlich gesagt, dachte ich vor der Saison, etwas besser zu sein», so die ehrlichen Worte von Sykes. «Ich habe ein gutes Gefühl für das Bike, doch musste ich meinen Fahrstil ordentlich umstellen, das hat etwas gekostet. Wir liegen jetzt 59 Punkte zurück, haben aber noch einige Möglichkeiten, um vorne angreifen zu können. Ich muss mich beim Team bedanken, da wir hart daran gearbeitet haben, die Balance der ZX-10RR mehr auf meine Bedürfnisse anzupassen.»

Seit dem Meeting in Donington Park läuft es beim 31-Jährigen besser, konnte er sich doch dort im ersten Rennen den ersten Saisonsieg sichern. Beim darauffolgenden Meeting in Misano gelang ihm sein zweiter Sieg. Doch eine lang anhaltende Virusinfektion schwächte den zähen Engländer fast den gesamten April und Mai. Gewichtsverlust und Müdigkeit musste er verkraften, die körperliche und psychische Form litten ebenfalls. Nichtsdestotrotz kämpfte sich Sykes durch diese harte Zeit und verpasste kein Rennen. Nach einigen Events sah er wirklich mitgenommen aus, hielt sich aber immer sein Ziel vor Augen: Der zweite Superbike-WM-Titel nach 2013.

Trotz des Rückstands ist der Brite angriffslustig wie selten zuvor. Immerhin sind bei fünf ausstehenden Meetings noch zehn Rennen zu fahren und 250 Punkte zu holen. «Im Rennsport ist alles möglich», deutet Sykes seine intakte Chance auf den WM-Titel an. «In diesem Moment können wir uns nur darauf fokussieren, noch schneller zu werden. Klar haben wir aktuell ein Punktedefizit, doch wir haben schon oft gesehen, wie sich Punktestände schnell verändern können. Wir werden dran bleiben, dann sehen wir, wo uns die Saison hinführt.»

Vor den nächsten Rennen in Deutschland am 19./20 August wird Kawasaki noch testen. Sykes will sich dabei den letzten Feinschliff für das Saisonfinish holen, um Rea im Kampf um den Titel abzufangen. «Wir testen kommende Woche, dort wollen wir weitere Fortschritte erzielen, damit wir die zweite Hälfte noch stärker sind», hielt der zweifache Vater fest. «Die technischen Änderungen für diese Saison haben mir nicht von Beginn weg erlaubt, das Bestmögliche aus der Kawasaki und mir herauszuholen. Ich konnte nicht wie gewohnt angreifen, daher hatte ich stellenweise meine Mühe.»

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