Exklusiv: Althea-Team wird 2018 mit BMW weitermachen
Überraschend kommt die Bestätigung von Althea-Teameigentümer Genesio Bevilacqua nicht. «Wir werden gemeinsam weitermachen», sagt der Keramik-Industrielle zu seiner Partnerschaft mit BMW in der Superbike-WM.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Wenn ich mich mit Genesio Bevilacqua zum Interview verabrede, läuft es für gewöhnlich gleich: Der Althea-Boss führt mich in sein Büro im Lkw-Auflieger und lässt erst mal zwei Espressi aus der Maschine. Bevorzugt "Mille baci", tausend Küsse – wegen des Schaums.
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Als letztes Topteam hat Althea noch keinen Fahrer für 2018 unter Vertrag. Kawasaki, Ducati, Yamaha und Milwaukee Aprilia sind voll. Jordi Torres wird nach zwei Jahren mit Althea zu MV Agusta abwandern, damit ist auch dort der einzige Platz besetzt. Red Bull Honda hat Leon Camier verpflichtet, der zweite Platz ist noch zu haben. Genesio, weshalb wartest du so lange mit der Fahrerverpflichtung?
Das ist sehr einfach, alle Teams und Werke in der Superbike-WM haben die gleichen Probleme. Zuerst warten wir auf die technischen Regeln.
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Wir haben dieses Jahr nicht erreicht, was wir erwartet haben. Ich will dafür niemandem die Schuld geben, es gibt dieses Jahr viele starke Fahrer. Wir haben Rea, Sykes, Davies und Melandri an der Spitze, manchmal konnten wir mit den Jungs dahinter kämpfen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Ich werde versuchen, 2018 und 2019 nicht allzu viel in mein Team zu investieren. Deshalb ist es besser, wenn ich im bisherigen Fenster bleibe.
Althea ist ein Privatteam, unsere Investitionen sind von einem Werksteam aber nicht so weit entfernt. Ich werde versuchen, Jordi Torres oder Raffaele De Rosa zu behalten.
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Jordi Torres wird zu MV Agusta gehen. Das ist kein Problem für mich. Man muss das Rückgrat für Veränderungen haben, sonst findet man nie heraus, was einen erwartet. Ich bin immer ehrlich zu mir selbst und überlege mir, weshalb wir nicht jene Resultate erreicht haben, die wir uns vorgenommen haben.
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Torres ist einer der besten Fahrer im Paddock. Leider gibt es nur sehr wenige herausragende Fahrer. Du bist dir nicht sicher, ob die mangelnden Topresultate dieses Jahr auf Torres, das Motorrad oder das Team zurückgehen? Weder Reiterberger noch De Rosa waren schneller als Torres. Ich gehe also davon aus, dass er das Maximum aus unserem Paket geholt hat. Gleichzeitig muss ich aber sagen, dass unser Motorrad die letzten beiden Jahre besser wurde, deshalb habe ich mehr erwartet.
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Die Pace in den Rennen war gut genug für bessere Resultate. Wir hatten meistens den Speed für den vierten Platz. Am Start und in den ersten zwei oder drei Runden hat Jordi aber immer viel verloren. Das haben wir so analysiert. Was wir brauchen, ist einen Fahrer, der eine andere Herangehensweise hat. Die Attitüde von Torres ist in vielen Belangen besser als die von anderen Fahrern. Ich kann dir deshalb nicht genau sagen, was schlussendlich besser für uns ist. Wer bleibt dir noch an Spitzenfahrern übrig?
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Ich warte ab, damit bin ich immer gut gefahren. Vielleicht werde ich alle überraschen und mit einem Fahrer aus einer anderen Welt aufkreuzen. Javier Forés, Loris Baz vielleicht. Es gibt nicht mehr viele Topfahrer, ich bin trotzdem nicht in Eile. Du hast angesprochen, dass du keine großen Investitionen für die nächsten zwei Jahre tätigen willst. Bedeutet das, dass du BMW treu bleibst? Absolut, ich bin sehr zufrieden mit diesem Motorrad. Mit den neuen technischen Regeln sollten die Voraussetzungen für uns sogar besser werden. Daraus folgt, dass wir mit diesem Paket weitermachen. Die Beziehung zwischen Althea und BMW wurde auch immer besser.
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Der neue BMW-Vertrag ist anders als der bisherige, mit besser oder schlechter hat das nichts zu tun. Ich werde mit BMW weitermachen, unter sehr glücklichen Umständen. Weshalb hast du den Vertrag mit BMW dann noch nicht unterschrieben? Wir tasten uns noch ab. Es ist ja nicht so, dass ich Superbike-WM fahren muss.
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BMW ist ein großer Hersteller und meine Person ist nicht einfach zu handhaben. Aber ganz konkret: Wir werden gemeinsam weitermachen. Ich gehe davon aus, dass die Voraussetzungen für uns 2018 besser sein werden und wir aus eigener Kraft vorne kämpfen können. Aufgrund der neuen technischen Regeln.
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