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Kawasaki: Im Januar erfährt Jonathan Rea die Wahrheit

Von Gordon Ritchie
Weltmeister Jonathan Rea

Weltmeister Jonathan Rea

Kawasaki war den Gegnern in der Superbike-WM die vergangenen Jahre immer einen Schritt voraus. Weltmeister Jonathan Rea erklärt, wie die ZX-10RR schon im ersten Wintertest auf höchstem Niveau sein kann.

Auf die vier Testtage in Jerez im November folgen vier weitere im Januar in Jerez sowie zwei in Portimao, bevor es für das Kawasaki-Werksteam und alle anderen zum Saisonauftakt nach Australien geht. Am letzten Februar-Wochenende beginnt für Jonathan Rea auf Phillip Island die Titelverteidigung.

Bereits im ersten Test präsentierte sich Kawasaki auf höchstem Niveau, Rea und Teamkollege Tom Sykes waren den Gegnern die ganze Woche über weit voraus. Als einziger Superbike-Pilot knackte der dreifache Weltmeister Rea mit einem Qualifyer die 1:38er-Marke, dem besten Nicht-Kawasaki-Piloten Alex Lowes (Yamaha) nahm er gute 6/10 sec ab. Obwohl der Kawasaki-Motor gegenüber der Saison 2017 reglementsbedingt 1100/min weniger drehen darf!

Woher kommt dieses hohe Niveau, wie schafft es Kawasaki, einen Vorsprung gegenüber den Vollgas entwickelnden Gegnern beizubehalten?

«Die neuen Regeln haben großen Einfluss auf uns», unterstrich Rea im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Mit weniger Drehzahl haben wir weder denselben Topspeed, noch dieselbe Beschleunigung. Dafür haben wir einen Motor, der in gewissen Bereichen mehr Drehmoment hat. Aus diesem Grund ist es mir relativ leicht gefallen, auf die gleichen Rundenzeiten zu kommen.»

Der Nordire weiter: «Wenn du bereits auf so hohem Niveau wie wir bist, dann ist es relativ einfach, bei einem Test neue Dinge abzuarbeiten. Du kannst schnelle Entscheidungen treffen. Ich war schon in meiner ersten Runde am ersten Tag schnell. Mit so einer Basis ist jede Runde positiv. Wir müssen keine 20 oder 30 Runden fahren, um auf Speed zu kommen und uns dann hinsetzen und massig Daten analysieren. Wir können uns sofort auf unser Testprogramm konzentrieren. Alle im Team arbeiten sehr gut zusammen, es gibt seit Jahren Kontinuität. So lässt sich Vertrauen aufbauen, jeder weiß vom anderen genau wie dieser arbeitet. Außerdem ist mein Crew-Chief Pere Riba sehr gewieft, was Testpläne betrifft. Er weiß immer, wann es sich lohnt Dinge zu probieren und wann nicht. Was am wichtigsten ist und was am meisten bringt.»

Rea und Kawasaki legten es in Jerez nicht darauf an, eine Fabelzeit zu fahren. «Für uns war das wirklich ein Test», hielt der dreifache Champion fest. «Wir haben nichts an den Federelementen verändert, sondern haben ein Teil nach dem anderen probiert und geschaut, ob es besser ist oder nicht. Beim nächsten Test im Januar werden wir alles auf einen Nenner bringen: Chassis, Schwinge, Gabel, Stoßdämpfer und die Balance des Motorrads. Dann kümmern wir uns ums Feintuning, fahren Rennsimulationen und sehen, wo wir wirklich stehen. Im letzten Test ging es für uns nur darum, die Liste mit neuen Teilen abzuarbeiten.»

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