Alex Lowes: Vom Kabel-Verleger zum Yamaha-Werksfahrer
Nicht alle Top-Piloten kamen in den Genuss einer frühen und professionellen Förderung. Statt in einer Akademie geschliffen zu werden, schuftete das heutige Superbike-Ass Alex Lowes auf dem Bau.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Als Alex Lowes mit 23 Jahren in die Superbike-WM 2014 einstieg, fuhr der zwei Jahre jüngere MotoGP-Star Marc Márquez bereits seit sechs Jahren in der Prototypen-WM und hatte drei Weltmeisterschaften gewonnen. So konsequent, wie die Rennfahrerkarriere des Spaniers gefördert wurde, war es bei Lowes nicht. "Ich habe Rennen in der Britischen Superbike-Serie verpasst, weil ich für die Schule lernen musste", erzählte der Pata-Yamaha-Pilot bei motomatters. "Das war zu der Zeit sehr hart, im Nachhinein von meinen Eltern aber die richtige Entscheidung."
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"Aber das war das Beste, was mir je passiert ist. Denn manche Piloten wissen überhaupt nicht zu schätzen, wie privilegiert sie sind. Ich schätze alles, was ich habe und wer ich bin. Natürlich wäre ich schon gerne mit 17 Jahren in einem Team Stammfahrer gewesen, zu diesem Zeitpunkt war das aber nicht der Fall. In der Superbike-WM oder in Suzuka zu fahren, hatte ich damals überhaupt nicht auf dem Radar." Lowes stieg erst 2008 mit seinem Zwillingsbruder Sam in die britische Superstock-600-Serie ein, ab 2010 fuhr er Superbike. "Die Rennen in den britischen Serien gegen Sam waren großartig. Wir waren jeden Tag zusammen und wie zwei Kumpel, die sich ständig besiegen wollten. Wir beide hatten nicht das Glück, in einer Akademie zu fahren."
"Vor zehn Jahren habe ich mit meinem Vater in einem Steinbruch Kabel verlegt", erinnerte sich Lowes. "Jemand hatte 100 Meter Kabel gestohlen und Sam und ich mussten nachschauen, was alles neu gemacht werden muss. Manchmal, bei kleineren Jobs, machten wir uns einen Spaß daraus und sagten nur, dass der Strom abgeschaltet sei. An einem verregneten Tag war es aber ernst und ich bekam einen mächtigen Stromschlag, der mich in einem Graben auf meinen Arsch katapultierte."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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