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Kiefer Racing in der Superbike-WM: Erste Reaktionen
Das langjährige GP-Team Kiefer Racing möchte 2020 mit zwei deutschen Fahrern in der Superbike-WM antreten und spricht mit sämtlichen Herstellern. «Wir müssen für alles offen sein», unterstreicht Manager Peter Bales.
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Peter Bales ist nicht nur Manager von Lukas Tulovic und Dirk Geiger, "ich fühle mich auch ein Stück weit für Kiefer Racing verantwortlich", sagt der Franke, der Teameigentümer Jochen Kiefer nach dessen Verlust seines Moto2-WM-Startplatzes nach Kräften unterstützt. Bales und Kiefer führend derzeit intensive Gespräche mit Promoter Dorna über die Möglichkeit, 2020 mit zwei deutschen Fahrern in die Superbike-WM einzusteigen. Ein "Team Germany" stößt bei der spanischen Agentur auf offene Ohren. "Außerdem haben wir alle Hersteller mit einem entsprechenden Motorrad kontaktiert und sind überrascht, wie schnell wir die ersten Antworten erhielten", erzählte Bales SPEEDWEEK.com. "Wir müssen für alles offen sein. Idealerweise bietet uns ein Hersteller die Möglichkeit, ihr Satelliten-Team zu werden."
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Für die Superbike-WM sind aktuell Maschinen von Aprilia, BMW, Ducati, EBR, Honda, Kawasaki, MV Agusta, Suzuki und Yamaha homologiert. EBR ist Pleite, Aprilia hat sich nach der Saison 2018 final aus der Superbike-WM zurückgezogen, MV Agusta kann sich keine Unterstützung eines Teams leisten und Suzuki hatte trotz Ende 2016 eingeführter GSX-R1000R bislang kein gesteigertes Interesse an der seriennahen Meisterschaft. Durch das Reglement sind alle in SBK involvierten Hersteller verpflichtet, ihren Kunden die identische Elektronik und Schwinge wie dem Werksteam zu liefern, außerdem zahlreiche leistungssteigernde Teile. Für mehrere Komponenten gibt es Kostendeckel, darunter die Bremsen und Federelemente. Ein Kundenteam kann ohne weiteres nahe dem technischen Stand der Werksmaschinen kommen, den Unterschied machen heute in erster Linie das Teampersonal und der Fahrer. Bei den derzeit fünf in der Superbike-WM engagierten Herstellern BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Yamaha bieten sich Kiefer verschiedene Möglichkeiten.
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BMW kann sich ein Satelliten-Team vorstellen, wollte dafür aber bislang kein zusätzliches Budget einsetzen. Ein bekanntes Team wie Kiefer, das bereits in der Moto3- und Moto2-Klasse WM-Titel gewann und massiven Fanrückhalt genießt, wäre für BMW aus Marketingsicht ein Sechser im Lotto. Ein deutsches Team mit zwei deutschen Fahrern und einem deutschen Hersteller ist für viele Fans ein Traum und ließe sich besonders in Deutschland, dem größten und wichtigsten Markt Europas, gut promoten.
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Dass mit Oschersleben 2020 wahrscheinlich ein deutscher Veranstalter in den SBK-Kalender zurückkehrt, sollte für BMW ein weiterer Anreiz sein.
Ducati leistet sich kein Satelliten-Team, bietet seinen Kunden zu Saisonbeginn aber identisches Material, wie es das Werksteam hat. Neuerungen bekommen die Kundenteams mit zwei oder drei Rennen Verzögerung. Ob sich Honda neben dem zukünftig in Spanien stationierten Werksteam ein Satelliten-Team leisten wird, ist offen. Moriwaki hat großes Interesse daran, Althea ebenfalls. Kiefer Racing pflegt seit dem Titelgewinn mit Danny Kent in der Moto3-WM 2015 beste Beziehungen zum größten Motorradhersteller.
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Kawasaki hat mit Puccetti bereits ein Satelliten-Team, Yamaha mit Giansanti Racing. Beide japanischen Hersteller sind daran interessiert neue Kundschaft zu gewinnen. Es ist angesichts der aktuellen Gegebenheiten aber schwer vorstellbar, dass sie Kiefer in größerem Umfang unterstützen wollen.
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