Superbike: Toprak wittert Ducati-Verschwörung

Biaggi und seine Fans

Kolumne von Gordon Ritchie
Viele der Fans waren mit den Top-3 nicht einverstanden

Viele der Fans waren mit den Top-3 nicht einverstanden

Die Fans in Monza waren so fanatisch wie jene bei einem Fussball-Spiel. Nur fehlte die Polizei, um sie in Schach zu halten.

Monza muss man erlebt haben. In keinem anderen Fahrerlager ist so viel los – in Italien scheint jeder einen VIP-Pass zu haben.

Es mag bizarr erscheinen, aber nicht Superbike-Rookie Eugene Laverty sorgte mit seinen zwei Siegen auf der Highspeed-Rennstrecke in Monza für die grossen Schlagzeilen. Zumindest nicht in Italien.

Unter der Sonne der Lombardei interessierten sich die wenigsten der Trikolore-schwenkenden Fans für den jungen Iren. Über drei Tage gerechnet kamen 116.500 Fans nach Monza und machten das Rennen damit zum grössten im Kalender.

Auch wer Sonnencreme und kühles Bier im Gepäck hatte, war bei 30 Grad Celsius nicht auf das vorbereitet, was auf der Strecke entbrannte. Als Weltmeister Max Biaggi im zweiten Rennen die Schikane abkürzte, gefror den Fans der Atem. Die Erinnerungen an seine vorherigen Bestrafungen in Monza waren noch frisch. Biaggi selbst gestikulierte umgehend, dass er nichts falsch gemacht hat. Meinte er zumindest.

Die Rennleitung sah das anders und brummte ihm eine Durchfahrtsstrafe auf. Die Details dazu lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitschrift SPEEDWEEK. Als es zur öffentlichen Pressekonferenz nach der Siegerehrung ging, sahen sich die Top-3 des Rennens, Eugene Laverty, Marco Melandri und Michel Fabrizio, mit einem wütenden Mob von Biaggi-Fans konfrontiert.

Minutenlang skandierten die Biaggi-Fans seinen Namen und buhten die Top-3 aus. Erst als Marco Melandri das Wort ergriff und die Fans zur Besinnung mahnte, kehrte vorübergehend Ruhe ein. Es fehlte nicht viel, dann hätten die Organisatoren die Pressekonferenz abgebrochen.

Leider glänzten die Biaggi-Fans nicht durch Fairness, auch wenn die meisten Sieger Laverty zumindest verhalten applaudierten. Zu gross war die Enttäuschung, dass weder der Römer noch Landsmann Melandri ein Rennen gewinnen konnte und ihnen stattdessen der Neuling die Show stahl. Wie es scheint, haben Fahrer und Fans noch einiges zu lernen.

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