Bautista-Geständnis: Ducati war nicht die erste Wahl
Als Alvaro Bautista 2019 den Schritt aus der MotoGP in die Superbike-Weltmeisterschaft wagte, galt er als einer der prominentesten Neuzugänge der Serie. Der Spanier übernahm die damals brandneue Ducati Panigale V4R, das erste V4-Superbike der Marke, und stand bei Ducati-Corse-Chef Luigi Dall’Igna schon länger hoch im Kurs – auch wegen ihrer gemeinsamen Vergangenheit bei Aprilia. Bautista hatte 2006 mit Aprilia den 125er-WM-Titel gewonnen und war in der 250er-Klasse 2008 Vizeweltmeister geworden.
Rückblickend zeigt sich jedoch: Sein Wechsel zu Ducati war alles andere als eine Herzensentscheidung. «Ich muss gestehen, dass Kawasaki meine erste Wahl war, als sich ein Wechsel in die Superbike-WM abzeichnete», verriet Bautista in den SBK Garage Sessions.
«Ich wollte Teamkollege von Jonathan sein. Von außen betrachtet war die Kawasaki das beste Motorrad. Deshalb war das mein Wunsch. Leider war es nicht möglich. Ich musste zu Ducati wechseln», kommentierte Bautista rückblickend.
Dabei war Bautista lange Zeit kein leidenschaftlicher Beobachter der Superbike-WM. Die großen Zeiten von Carl Fogarty, Colin Edwards, Troy Bayliss, Noriyuki Haga und Troy Corser verfolgte er nur am Rande. Erst ein besonderer Moment im Jahr 2012 änderte das. «Ich verfolgte die Superbike-WM intensiver, als Jonathan in die MotoGP kam, um Casey (Stoner) in Misano und Aragon zu ersetzen», erinnert sich Bautista.
«Damals fuhr ich Honda und Jonathan fuhr für das Werksteam. Ab diesem Zeitpunkt interessierte ich mich stärker für die Superbike-WM. Die Duelle von Jonathan und Chaz (Davies) waren episch. Sie kämpften vier Jahre lang und waren immer Erster und Zweiter. Das war richtig toll. Es waren schöne Zweikämpfe zwischen Ducati und Kawasaki.»
Heute, Jahre später, ist Bautista selbst ein fester Bestandteil dieser Historie. Ausgerechnet mit Ducati, der Marke, die ursprünglich nicht seine erste Wahl war, schrieb er Superbike-Geschichte. In der Saison 2022 bescherte Bautista dem Hersteller aus Bologna den ersten Fahrertitel seit Carlos Checa in der Saison 2011.










