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Moscow Raceway ist nur zweite Klasse

Von Gordon Ritchie
Max Biaggi bei der Premiere in Russland

Max Biaggi bei der Premiere in Russland

Der russische «Moscow Raceway» wurde als eine FIM-Strecke der Kategorie B eingestuft. Doch warum wurde die neu konstruierte Strecke nicht sofort an die Standards der Klasse A angepasst?

Warum wurde die neue Rennstrecke in Russland nicht von Anfang an als eine FIM-Strecke der Klasse A konstruiert, sondern nur als eine der Kategorie B? Dieser Frage musste sich nun die Direktorin des «Moscow Raceway», Ekaterina Beltsevich, am Rennwochenende der Superbike-WM in Moskau stellen.

«Für die Superbike-Weltmeisterschaft ist die Kategorie B ausreichend, denn die Klasse A ist nur für die MotoGP-WM nötig. Man muss eine Zugehörigkeit zur Klasse A daher nur anstreben, wenn man einen Vertrag mit der MotoGP-WM hat. Der Schritt von B zu A ist nicht besonders gross, denn es fehlen nur 650 Meter an Kurven. Alles andere ist vorhanden. Wir brauchen keine zusätzlichen Sturzräume oder ähnliches», antwortete Beltsevich.

Doch sie räumte ein: «Wir haben nach Anweisung des offiziellen Inspektors Claude Danis noch eine Abkürzung zwischen der siebten und der neunten Kurve ergänzt, um die Schikane auslassen zu können. Die Kurven 7, 8 und 9 sind Schikanen, die sind für Motorradfahrer nicht geeignet. Diese Streckenverbindung in kurzer Zeit zu erstellen war nicht einfach, denn sie führte durch eine Naturtribüne. Wir haben nun den Sturzraum nach der Abkürzung um 80 Meter erweitert und einen Teil der Naturtribüne entfernt. Dieser Umbau wurde im Frühling durchgeführt, da Claude Danis im letzten Jahr sagte, dass es ohne die Abkürzung keine Homologation geben würde. Da wir bei den kalten Temperaturen im Winter nicht arbeiten konnten, hatten wir einen straffen Zeitplan.»

Zudem erklärte Beltsevich das Layout der Strecke durch ihre Entstehungsgeschichte: «Jede Strecke wird zunächst für Autos oder Motorräder konstruiert. Die Aufmerksamkeit von Streckenkonstrukteur Hermann Tilke galt anfänglich den Autos. Deshalb haben wir die FIA-F1T-Kategorie erhalten, welche es uns möglich machen würde, die Formel 1 zu empfangen. Natürlich wäre es nicht sehr klug gewesen, keine internationale Motorradrennserie hier fahren zu lassen. Deshalb haben wir FIM-Inspektor Claude Danis eingeladen, sich das Layout der Strecke anzusehen und mögliche Änderungen bei den Auslaufzonen und der Streckenbeschichtung vorzuschlagen. Er sagte uns, dass wir die Klasse B erreichen müssen und was es brauchen würde, um sogar in die Kategorie A aufgenommen zu werden. Wir haben uns für B entschieden, da wir einen Vertrag über fünf Jahre mit der Superbike-WM haben. Wenn es nötig wird, werden wir die kleinen Anpassung für die Kategorie A nachholen.»

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