Ducati braucht Trockenheit zum Überleben
Die Ducati Panigale wird vom Reglement kastriert
Das Reglement der Superbike-WM beinhaltet ein kompliziertes Rechensystem, um die Balance zwischen 1000-ccm-Vierzylindern und 1200 ccm großen Zweizylindern zu bewerkstelligen. Durch die Hinzugabe oder Wegnahme von Gewicht sowie der Vergrößer- oder Verkleinerung des Durchmessers des Lufteinlasses an den Ducati-Motoren wird diese Balance angestrebt.
Messen lassen muss sich Ducati immer am in der Meisterschaft führenden Hersteller, momentan ist das Aprilia. Wie sich das Leistungsverhältnis zwischen Aprilia und Ducati im Detail berechnet, erspare ich Ihnen an dieser Stelle. Es sei nur so viel gesagt: Berechnet man die Punktedifferenz pro Rennen, liegt Ducati schon jetzt soweit zurück, dass es in Assen unmöglich sein wird, gegen Aprilia so viel Boden gutzumachen, dass es keine Regeländerung für Monza gibt.
Das Reglement besagt, dass, wenn der Abstand von Ducati zum besten Hersteller zu groß wird, die Zweizylinder mehr Lufteinlass und damit Motorleistung bekommen. Diese Berechnung erfolgt alle drei Events, nach Assen wäre es also so weit.
«Wäre» schreibe ich, weil dies voraussetzt, dass alle Rennen bei trockenen Verhältnissen ausgetragen werden. Wird ein Rennen als Regenrennen deklariert, geht es nicht in die Berechnung ein. Da es bislang nur einen Event in Australien und Spanien gab, die Neuberechnung aber nach drei Events erfolgt, darf Assen kein Regenrennen sein, weil es ansonsten nicht zählt, sich für Monza also nichts ändern würde.
Hat Ducati in letzter Zeit öfters Regentänze aufgeführt, um im Nassen die Schwachstellen der Panigale kaschieren zu können, so hoffen die Mannen aus Bologna nun für einmal auf gutes Wetter. Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza würden 2 mm weniger Luftmengenbegrenzer und damit drei oder vier PS mehr als guttun.
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