Chaz Davies: Der Führerscheinneuling stürzte häufig

Von Michael Eingang
Chaz Davies erlebte eine ereignisreiche Superbike-WM-Saison 2014. Der Umstieg von der Vierzylinder-BMW auf die Zweizylinder-Panigale war durchaus erfolgreich.

Es ist freilich verrückt und kaum zu fassen, wenn ein Weltmeister keinen Motorradführerschein besitzt. Meist ist es den Stars aber ohnedies zu gefährlich auf den öffentlichen Straßen, dem Verkehr ausgeliefert zu sein - Zu hoch die Verletzungsgefahr. Trotzdem freute sich Chaz Davies sehr über das Geschenk von Ducati Corse. Sie organisierten ihm einen Kurs, um den Führerschein nachzuholen.

Auch der sechste Gesamtrang in der Superbike-WM war bei den Limits der 1199 Panigale respektabel. Davies verwies Leon Haslam (Honda) in der Tabelle um 28 Punkte auf den siebten Rang. Gegen die übrige Vierzylinder-Konkurrenz war aber kein «Rot-Kraut» gewachsen. Auf den Fünftplatzierten Loris Baz (Kawasaki) fehlen 96 Punkte - eine Welt im Motorrad-Rennsport.

Seinen Ducati-Teamkollegen Davide Giugliano hatte der Supersport-Weltmeister von 2011 das ganze Jahr über unter Kontrolle. Das ist auf einen Nuller weniger und die zwei zweiten Plätze in Imola zurückzuführen. Alles in Allem ließ aber vor allem die Konstanz zu wünschen übrig.

Die Saison begann verhalten, einzig ein vierter Platz im Motorland Aragòn ist in den ersten sechs Läufen Erfreuliches zu berichten. Beim Meeting in Imola wurde Davies zweimal Zweiter, er schien sich an die Ducati gewöhnt zu haben. Mit diesem Ergebnis bereitete er seinem leidgeprüften Arbeitsgeber viel Freude.

Anschließend kletterte der 27-jährige Waliser noch zweimal als Dritter auf das Podium und zwar in Portimão und Jerez. Dringend notwendige Erfolgserlebnisse, denn nach der bitteren Doppel-Null-Nummer von Laguna Seca (Sturz in Lauf 1, Startverbot in Rennen 2) war das wie Balsam auf der Rennfahrer-Seele. Die letzten beiden Events in Magny-Cours und Katar begannen mit einem Sturz in Frankreich und endeten nach zwei Top-10-Ergebnissen mit einem fünften Platz.

Chaz Davies hat ein Jahr seines Ducati-Werksvertrags abgedient und macht Lust auf mehr. Mit den Regeländerungen sollte das Gesamt-Paket der roten Renner aus Borgo Panigale konkurrenzfähiger werden. Mit Spannung erwarten wir die Saison 2015.

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