Dominic Schmitter: Nicht hochnäsig, trotz Superbike

Von Ivo Schützbach
Der gleiche Typ wie immer: Dominic Schmitter

Der gleiche Typ wie immer: Dominic Schmitter

Innerhalb drei Jahren hat es Dominic Schmitter aus der IDM Supersport in die Superbike-WM geschafft. Bei Grillini Kawasaki erwartet den Schweizer 2016 eine schwere Aufgabe. Teil 2 des großen Interviews.

Mit sieben Motorrädern ist Kawasaki mindestens quantitativ die stärkste Macht der Superbike-WM 2016. Das Werksteam ist mit Weltmeister Jonathan Rea zudem Favorit. Mit Go Eleven, Pedercini und Grillini setzen drei Kundenteams auf eine ZX-10R.

Grillini Kawasaki zählt nicht zu den Spitzenteams, Santiago Barragan konnte vergangene Saison aber immerhin zweimal auf Platz 11 brausen. Solche Resultate wären für die beiden Youngster Dominic Schmitter (21) und Joshua Brookes (23) in ihrer Debütsaison aller Ehren wert.

SPEEDWEEK.com bat Dominic Schmitter zum Interview.

Bei Grillini Kawasaki wurden für 2016 große Teile des Personals getauscht, dazu fahren zwei Rookies. Keine leichte Aufgabe für beide Seiten.

Das wird sicher harzig. Wir müssen daran arbeiten, dass wir schnell Vertrauen zueinander finden. Das perfekte Resultat kommt nur durch das Team, den Fahrer, die Zusammenarbeit und das Motorrad. Wenn alles ineinanderspielt, dann sind wir gut. Ich halte viel von Andrea Grillini und habe beste Erwartungen.

Welche Fahrer in der Superbike-WM fallen dir ein, auf deren Level du auf jeden Fall fahren wirst?

Ganz sicher die zwei vom Toth Team. Ich denke, auch einem Roman Ramos kann ich folgen, obwohl der sehr gut ist. Ich muss es probieren. Irgendwo ist das Limit, dann kann man nicht mehr schneller. Auch ein Márquez kann mit einem Motorrad, das nicht 100-prozentig läuft, nicht mehr herausholen.

Ich muss erst wissen, wie das Motorrad läuft. Jetzt kann ich zu den Gegnern gar nichts sagen.

Das 2016er-Modell wirst du frühestens zum Europaauftakt bekommen. Ist das ein Problem, dass du mit dem 2015er-Bike anfängst und dann nach zwei oder drei Rennen wechseln musst?

Ich weiß nicht, was auf mich zukommt. Sicher ist, dass alle Privatteams das neue Motorrad erst in Aragón einsetzen werden, weil die Kit-Teile so spät geliefert wurden. Es gab zu wenig Zeit, um die Motorräder aufzubauen.

Die Elektronik eines Superbikes kann mehr als die für dich gewohnte von der 600er. Wird das die größte Umstellung?

Am Schluss ist es ein Motorrad. Ich kenne die Elektronik von Magneti Marelli, damit fuhr ich 2014 meine Wildcard-Einsätze. Die Software ist die gleiche, nur besser eingestellt. Viel ist nicht neu für mich. Im ersten Test werde ich sehen, wo ich stehe.

Bekommst du Unterstützung von Kawasaki?

Ich würde gerne Unterstützung von Kawasaki Schweiz bekommen, aber dazu ist der Schweizer Markt zu klein.

Seit bekannt ist, dass du Superbike-WM fährst: Wie sind die Reaktionen? Ist es einfacher Sponsoren zu finden, ist das Medieninteresse gestiegen?

Ich war im Blick, das ist die größte Schweizer Zeitung. Es wurde einfacher für mich, es ist aber nicht einfach. Ich muss immer noch viel arbeiten.

Negativ ist, dass auf einmal Leute, die mich nicht so gut kennen, sagen, dass ich hochnäsig geworden sei, obwohl ich genau das Gleiche wie immer mache. Ich rede den gleichen Quatsch wie immer, nur fahre ich jetzt halt Superbike. Meine Freunde sagen, dass ich immer noch der gleiche Lappen wie vorher bin.

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