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Milwaukee BMW-Boss: «Sind besser als Althea-Piloten»

Von Ivo Schützbach
Milwaukee-Boss Shaun Muir (mitte) mit Josh Brookes (li) und Karel Abraham (re)

Milwaukee-Boss Shaun Muir (mitte) mit Josh Brookes (li) und Karel Abraham (re)

Joshua Brookes und Karel Abraham bringen im Team Milwaukee BMW nicht annährend die Leistungen der Althea-BMW-Piloten Jordi Torres und Markus Reiterberger. Teameigentümer Shaun Muir auf Erklärungssuche.

Mit 137 Punkten ist Jordi Torres vor Laguna Seca bester BMW-Pilot, er liegt auf Rang 7. Sein derzeit verletzter Althea-Teamkollege Markus Reiterberger ist trotz eines Sturzes und vieler technischer Probleme mit 68 Punkten WM-12.

Erst auf den Rängen 14 und 18 kommen der Britische Meister Joshua Brookes und der langjährige MotoGP-Pilot Karel Abraham aus dem Team Milwaukee BMW.

Eine schwache Vorstellung wenn man sieht, wie professionell das Milwaukee-Team arbeitet und welcher Aufwand das neue Superbike-WM-Team betreibt.

SPEEDWEEK.com setzte sich mit Teamchef Shaun Muir zusammen, um über die bisherige Saison zu reden.

Bist du zufrieden mit BMW?

Es tut mir leid für sie, dass wir sie im Kreis herumjagen. Sie wissen sehr genau, wie das Motorrad funktionieren sollte – wir wissen es nicht.

Josh Brookes verlangt nach einer ganz anderen Abstimmung, als jeder andere Fahrer. Das war schon mit Yamaha so. Ryuichi Kiyonari, James Ellison, Tommy Hill, sie alle gewannen Rennen für uns – Josh konnte mit ihrem Set-up nicht fahren. Das hängt mit seinem Vertrauen zum Vorderrad zusammen. Er fährt Kurvenmitte mit viel Speed, wie mit einer 600er. Der Yamaha kam das entgegen, deswegen war er mit ihr so schnell. Das hat er im Kopf, so möchte er die BMW fahren.

Muss Brookes seinen Stil ändern oder müsst ihr die BMW besser an seinen Stil anpassen?

Beides. Wenn wir nach Laguna Seca immer noch dort stehen, wo wir das ganze Jahr waren, dann haben wir unseren Job nicht erledigt. Bislang konnten wir unseren Fahrern kein Motorrad hinstellen, mit dem sie zufrieden sind.

Nach Laguna haben wir keine Ausreden mehr. Wir haben eine neue Schwinge gebracht, den Tank geändert, die Sitzposition. Uns ist klar, dass wir mit dem richtigen Setting nicht auf einen Schlag ein oder zwei Sekunden pro Runde schneller werden. Vertrauen zum Motorrad baut sich langsam auf, Zehntel- für Zehntelsekunde. Das lässt sich nicht in einem Training aufbauen, es kommt Schritt für Schritt.

Was sind für dich gute Resultate?

Wir müssen in die Top-10.

Abgesehen von den Resultaten: Siehst du Brookes und Abraham auf dem gleichen fahrerischen Level wie Jordi Torres und Markus Reiterberger aus dem Althea-Team?

Eine schwierige Frage.

An dem Tag, wenn Josh in die Box kommt und sagt, dass das Motorrad gut ist und er trotzdem auf Platz 15 liegt, dann haben wir ein Problem – ganz sicher. Wenn wir ihm ein Motorrad geben mit dem er zufrieden ist, dann sind wir genau so gut, wahrscheinlich sogar besser, als beide Althea-Piloten. Josh ganz sicher, Karel kann genau so gut sein. Josh kann besser sein als Torres und Reiterberger – wenn wir ihm das richtige Bike geben.

Brookes ist auch 100-prozentig schneller als Guintoli und Lowes aus dem Yamaha-Werksteam, ich konnte sie in BSB vergleichen.

Markus ist für BMW ein sehr guter Maßstab. Ich vergleiche ihn mit Michael van der Mark. Aber selbst wenn er schon gleich lange Weltmeisterschaft fahren würde und die gleiche Erfahrung hätte, bin ich mir nicht sicher, ob Markus auf der BMW auf dem gleichen Level wäre wie Michael auf der Honda. Das ist auch meine Sorge.

Mir war vor der Saison klar, dass wir mindestens bis Donington brauchen würden, um auf den Level von Althea zu kommen. Weil dieses Team mehr Erfahrung hat, wir viel zu lernen haben und wegen Markus’ Können. Josh ist gegen Markus IDM gefahren und hat gesehen, was er für eine harte Nuss ist. Er sagte schon damals, dass Reiti weiß, wie man die BMW fährt.

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