Wie Kawasaki-Kunden zukünftig vom Werk profitieren

Von Ivo Schützbach
Kein anderer Hersteller in der Superbike-WM ist quantitativ so stark vertreten wie Kawasaki. 2017 könnten es sogar neun statt bisher sieben Bikes werden – mit steigender Werksunterstützung für die ZX-10R.

Neben dem Kawasaki-Werksteam setzen in der Weltmeisterschaft 2016 die Teams Pedercini und Grillini je zwei Superbikes ein, dazu GoEleven eine Maschine.

2017 wird Puccetti eine weitere ZX-10R an den Start bringen, außerdem möchte GoEleven von einem auf zwei Motorräder aufstocken. Das wären dann in Summe neun Kawasaki – so stark ist kein anderer Hersteller in der Superbike-WM vertreten.

Kawasaki möchte nicht nur möglichst viele Motorräder in der Startaufstellung haben, sie sollen auch konkurrenzfähig sein. «Puccetti wird von Kawasaki keine Werks-Motoren oder das Werks-Chassis bekommen», hielt Racing-Manager Steve Guttridge von Kawasaki Europa gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «90 Prozent des Werks-Motorrades lassen sich aber so zusammenstellen, in dem man zum Beispiel zum gleichen Verkleidungshersteller geht, den gleichen Auspuff und die gleichen Federelemente verwendet. Die Werks-Motoren werden von Akira vorbereitet, mit Akira kann jeder einen Vertrag machen. Genau so sollte es in der Superbike-WM sein.»

Der Brite weiter: «All’ unsere Werksunterstützung fließt in unser Werksteam. Das habe ich damals auch Marco Melandri erzählt, als er mit Puccetti verhandelte. Er war sehr – sagen wir erfrischt –, als ich ihm die wahren Verhältnisse darlegte. Danach konnte er selbst entscheiden, wo er hin möchte. Das Schlimmste für einen Hersteller ist, wenn er einen unglücklichen Fahrer hat.»

Inzwischen wissen wir: Marco Melandri wird 2017 im Ducati-Werksteam an der Seite von Chaz Davies fahren.

«Alle Teams erhalten die gleiche Elektronik, die Schwinge im Werksteam ist exklusiv», so Guttridge. «Wir überlegen, ob wir unseren Teams zukünftig mehr Unterstützung in Form von Informationen zukommen lassen. Wir haben zum Beispiel Experten von Showa, die den anderen Teams am gleichen Tag mitteilen können, was im Werksteam läuft. Nicht alle unsere Superbike-Teams fahren Showa, dafür viele Teams im Superstock-1000-Cup. Auch einige Chassis-Daten sind erhältlich. Kundenteams können nahe an das Werksmotorrad herankommen. Das Bike von Anthony West im Pedercini-Team ist dieses Jahr am nächsten an den Werksmaschinen dran. Letztlich muss aber jeder Fahrer selbst am Gasgriff drehen, spät bremsen und das Limit aus dem Motorrad herausholen – unsere beiden besten Fahrer sitzen auf den Werksmaschinen.»

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