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Schildbürgerpokal Teterow: Regen sorgte für Pannen

Von Manuel Wüst
Sieger Martin Smolinski

Sieger Martin Smolinski

Läuft die Generalprobe schief, wird der Hauptevent zum Erfolg. Hoffentlich gilt diese Weisheit für den Speedway-GP in Teterow, nachdem beim Schildbürgerpokal allerhand misslang. Dafür gab es einen deutschen Sieger.

Um 17 Uhr ging in Teterow ein zehn Minuten langer Gewitterregen herunter, der die Bahn und das Fahrerlager unter Wasser setzte und so für gewaltige Probleme mit dem Bahnbelag sorgte. Da immer wieder die im Belag befindlichen Steine kritisiert wurden, hatte der Verein den Belag sieben lassen und den Belag im Hinblick auf den GP Ende August neu aufgebracht. Das Regenwetter wenige Stunden vor Rennbeginn weichte den Belag extrem auf, sodass der Club entschied, die obere Schicht des Materials herunter zu nehmen. «Der Regen machte die Bahn extrem schwer zu fahren», berichtete Max Dilger, der nach der Gruppenphase des Rennens ausschied. «Teterow ist sowieso schon schmal und mit fünf oder sechs Fahrern auf der Bahn war es allen zu gefährlich.»

«Nach den ersten Vorläufen haben wir nach Rücksprache mit den Fahrern entschieden, einen Vorlauf zu streichen und auch nur je einen Halbfinallauf mit je vier Fahrern zu starten, von denen die ersten beiden ins Finale kommen», berichtete Sebastian Mischok, der in Teterow für die Zusammenstellung des Fahrerfelds verantwortlich ist.

Vom Regen im Vorfeld bekam Martin Smolinski relativ wenig mit. Der Bayer, seit dieser Woche Vater eines Sohnes, flog nicht wie geplant von Schweden direkt Richtung Teterow, sondern jettete über München ins Krankenhaus, um seinen Sohn und seine Lebensgefährtin abzuholen. Knapp eine Stunde vor Rennstart traf der Olchinger im Stadion ein und stellte sich schnell auf die herrschenden Bedingungen ein.

Smolinski schaffte aus den vier Vorlaufgruppen als einziger Deutscher den Sprung ins Halbfinale und von dort auch ins Finale, obwohl ab den Halbfinalläufen auch noch ohne Startband gestartet werden musste. «Der Zündungsmagnet an der Startmaschine war durchgebrannt, ab da mussten wir mit Flagge starten», so Mischok.

Im Finale startete Smolinski von ganz außen, war nach der Startkurve bereits auf dem zweiten Rang und blies zur Attacke auf den führenden Zdenek Holub. Eingangs der dritten Runde zwang Smolinski den Tschechen in einen Fehler und zog in der Zielkurve der dritten Runde an ihm vorbei. Somit ging der Schildbürgerpokal 2019 an Martin Smolinski, der beim Deutschland-GP am 31. August mit Wildcard dabei sein wird.

Ergebnisse Schildbürgerpokal Teterow:

Gruppenphase:

Gruppe 1: 1. Pawel Hlib (PL), 4 Punkte. 2. Zdenek Holub (CZ), 4. 3. Jewgenij Kostikovs (LV), 4. 4. Max Dilger (D), 4. 5. Rene Bach (DK), 4.

Gruppe 2: 1. Roman Lachbaum (RUS), 7. 2. Miroslaw Jablonski (PL), 7. 3. Stanislav Melnychuk (UA), 3. 4. Lukas Baumann (D), 2. 5. Eduard Krcmar (CZ), 1.

Gruppe 3: 1. Martin Smolinski (D), 7. 2. Adrian Gala (PL), 4. 3. Zbigniew Suchecki (PL), 4. 4. Andrejs Lebedevs (LV), 3. 5. Andrij Rozaliuk (UA), 2.

Gruppe 4: 1. Ondrej Smetana (PL), 6. 2. Rune Holta (N), 5. 3. Kai Huckenbeck (D), 5. 4. Andrej Kudriashov (RUS), 4. 5. Dimitri Bergé (F), 0.

Top 2 aus jeder Gruppe ins Halbfinale

Halbfinale 1: 1. Pawel Hlib. 2. Martin Smolinski. 3. Miroslav Jablonski. 4. Rune Holta.
Halbfinale 2: 1. Zdenek Holub. 2. Ondrej Smetana. 3. Roman Lachbaum. 4. Adrian Gala.

Finale: 1. Martin Smolinski. 2. Zdenek Holub. 3. Ondrej Smetana. 4. Pawel Hlib.

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