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EM-Finale ging Baden

Von Jan Sievers
Tobias Kroner (vorne) fehlt auch beim Liga-Finale

Tobias Kroner (vorne) fehlt auch beim Liga-Finale

Das Speedway-EM-Finale fiel ins Wasser. Nach heftigen Regenfällen wurde das Rennen zunächst unterbrochen und auch am Nachholtermin nicht mehr gestartet.

Neuer Termin für das Finale in Tarnau (Tarnow) ist der 25. September. Gestern Abend fing es schon vor dem Rennen mit dem Regen an. Als es wie aus Eimern schüttete, wurde das Rennen gestartet. Gleich im ersten Lauf musste Tobias Kroner von der unbeliebten Aussenbahn ran. Der einzige Deutsche im Feld, der noch keinen einzigen Meter auf der Bahn zuvor gefahren ist und auch das Training verpasste, überzeugte mit dem besten Start und behauptete die Führung vor Titelverteidiger Renat Gafurov souverän bis ins Ziel.

Die Rennen waren trotz des Regens ansehnlich, als Gafurov im sechsten Lauf zu weit nach aussen in den Schlamm fuhr und wegrutschte, entschied der Schiedsrichter, das Rennen zu unterbrechen. Da es die ganze Zeit weiter regnete und auch in der Nacht nicht aufhörte, fiel auch der für Sonntag geplante Nachholtermin (11.00 Uhr) bereits vorzeitig den Wassermassen zum Opfer.

Der Abbruch nach Gafurovs Sturz kam unerwartet. Schliesslich bot die Bahn bis dahin, sogar mehrere Linien. Innen sowie auch aussen konnte überholt werden. Nur eben nicht ganz aussen, knapp vor dem Zaun, wo der Titelverteidiger im Schlamm wegrutschte.

Matej Zagar verstand die Welt nicht mehr. «Zunächst gab es einige Fahrer die Angesichts des Regens das Rennen erst gar nicht aufnehmen wollten. Warum der Schiedsrichter nun unterbrochen hat, versteht keiner. Wir Fahrer wollten weiter fahren, doch der Schiedsrichter sagte plötzlich nein.»

Auch Kroner pflichtete bei ihm bei: «Die Bahn war noch befahrbar, als das Rennen unterbrochen wurde. Wir hätten einfach weiter fahren sollen, da so die Bahn trocken geblieben wäre, hätten wir das Rennen durchgezogen. Der Ausrutscher von Gafurov war meiner Ansicht nach, lediglich ein Fahrfehler. Es wurde eine Besprechung einberufen, bei dem die Hälfte der Fahrer dafür war, das Rennen durchzuziehen. Als wir dann wieder raus geschickt wurden, um uns vorzubereiten, wurden wir 10 Minuten später wieder hinein zitiert und wurden informiert, dass abgewartet werden soll, bis der Regen aufhört», wunderte sich der Dohrener.

Was Kroner und auch Zagar anklagten, war das mit der Unterbrechung das Rennen sowieso schon gestorben war. Ohne permanent drehende Reifen, versinkt auch die beste Bahn irgendwann im Schlamm. Da bei einem Flutlichtrennen auch nach dem Regen keine Sonne scheint, hätten die Fahrer nicht mit Warten noch länger hingehalten werden müssen.

Auch am Nachholtermin ging gar nichts. Kroner:«Es hat die ganze Nacht durchgeregnet und wurde eher noch schlimmer als besser. Nun soll am 25.9. nachgeholt werden, da das Wetter hier noch bis Mittwoch so schlecht bleiben soll, wäre der nächste Samstag sehr risikoreich gewesen, wurde uns mitgeteilt. Wie man uns sagte, wird Sebastian Ulamek, der gestern wegen Magenproblemen nicht fahren durfte, wieder starten können.»

Was mit Martin Smolinski passiert, der ebenfalls für das EM-Finale qualifiziert war, jedoch das zeitgleich stattfindende Team-WM-Finale auf der Langbahn vorzog, wird erst noch entschieden.

Sollte sich Wolfslake für das Bundesliga-Finale qualifizieren, wollen die Wölfe am Nachholtermin des EM-Finales ihr Finalrennen ausrichten. Ob die Randberliner dann wieder einen Helikopter chartern, damit ihr Leistungsträger Sebastian Ulamek rechtzeitig zum EM-Finale wieder in Polen sein kann, steht noch nicht fest.

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