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Hancock wütend auf FIM: «Sie denken, ich bescheiße»

Von Ivo Schützbach
Greg Hancock war fassungslos

Greg Hancock war fassungslos

Die Disqualifikation im Melbourne-Grand-Prix hat Speedway-Weltmeister Greg Hancock ins Herz getroffen. «Ich konnte beweisen, dass ich Holder nicht geholfen habe», hielt der Kalifornier fest.

Ursache vieler und langer Diskussionen im Etihad Stadion war Samstagnacht Lauf 9. Greg Hancock stand bereits als Weltmeister fest, in der letzten Runde wurde er langsamer, Chris Holder fuhr ihm innen vorbei und sicherte sich so den Laufsieg. Während Experten wie der dreifache Champion Jason Crump auf ein maschinelles Problem an Hancocks Bike tippten, wertete Schiedsrichter Krister Gardell das Geschehen als Schützenhilfe und disqualifizierte den Weltmeister nach Artikel 70.10.13. des Sportgesetzes wegen unsportlichem Verhalten.

Diese Entscheidung tat Hancock so weh, dass er auf die restlichen Läufe verzichtete. In einer Stellungnahme erklärte er nach der offiziellen Pressekonferenz, was wirklich geschehen ist und warum er auf diese Art gegen die Entscheidung der FIM-Jury protestierte.

Hancock hatte FIM Race Director Phil Morris nach dem Lauf die technischen Probleme an seinem Motorrad erläutert, die bereits aberkannten Punkte bekam der 46-Jährige deswegen aber nicht zurück.

«Ich hatte schon in meinem ersten Lauf Kupplungsprobleme und diese wurden immer schlimmer», erklärte Hancock. «Die Kupplung rutschte immer mehr, ich wurde immer nervöser, weil es dann nur eine Frage der Zeit ist, bis etwas passiert. Dann fährst du mitten auf der Bahn und hast drei andere direkt hinter dir. Deshalb fuhr ich die Kurve hoch an, um sicherzustellen, dass ich aus dem Weg bin, falls etwas geschieht. Gleichzeitig versuchte ich den Lauf zu gewinnen. Ich konnte nicht schneller fahren, Chris überholte mich. Er war während des ganzen Abends der schnellste Fahrer und ich konnte meinen normalen Speed nicht mehr fahren.»

Als Hancock an die Box zurückkehrte, erfuhr er von seiner Disqualifikation. «Daraufhin zeigte ich dem Race Director meine Kupplung, ich bewies, dass sie kaputt ist und erklärte, weshalb ich so gefahren bin. Als er zu mir zurückkam teilte er mir mit, dass die Jury ihre Entscheidung getroffen hat. Er entschuldigte sich und sagte, dass es nicht seine Entscheidung sei – ich konnte es nicht fassen. Sollte wirklich jemand glauben, dass ich Chris absichtlich vorbeigelassen habe, dann hat er mich noch nie Rennen fahren gesehen. Ich bin so wütend über die ganze Situation. Ich sagte dem Race Director, dass es das war, wenn ich beschuldigt werde zu bescheißen. Ich verzichtete auf Ehre, Preisgeld und den Spaß mein Motorrad in diesem Stadion zu fahren. Ich zeigte ihnen was das Problem war und dann entscheiden ein paar Typen, die sich das Motorrad noch nicht einmal angeschaut haben, was passiert ist?»

Hancock weiter: «Ich fahre seit über 25 Jahren Rennen und habe eine weiße Weste. Ich kämpfe um jeden Punkt, es wird nie vorkommen, dass ich nicht versuche zu gewinnen. Und dann entscheiden einige Herren da oben, dass ich genau das getan haben soll. Ich kann es nicht fassen, sie haben mich zerlegt weil sie glaubten etwas gesehen zu haben, das nicht da war. Jetzt weiß ich, was diese Leute von mir denken. Sie halten mich für einen Betrüger – wir werden sehen, wohin das führt, ich wünsche ihnen viel Glück.»

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