Horsens-GP: Tai Woffinden siegt und ist WM-Leader

Von Helge Pedersen
Wegen einer Disqualifikation schaffte es Fredrik Lindgren nicht in die Halbfinals, so war in Horsens der Weg frei für den neuen Speedway-WM-Leader Tai Woffinden. Sayfutdinov, Laguta und Hancock verbesserten sich stark.

Die ersten beiden Durchgänge in der prächtigen Casa Arena in Horsens waren Prozession, erst in Heat 8 gewann zum ersten Mal ein Fahrer einen Lauf, der nicht vom innersten Startplatz kam. Bahn Rot war den anderen Startplätzen so überlegen, dass es beinahe eine Garantie war als Erster in die Kurve einzubiegen, wenn ein Fahrer von dort kam.

Heat 10 brachte eine Vorentscheidung: Przemyslaw Pawlicki zuckte am Start minimal, doch es war WM-Leader Fredrik Lindgren, der sich dadurch irritieren ließ und ins Startband fuhr. Der Schwede wurde disqualifiziert und schied mit sieben Punkten nach den Vorläufen aus.

Damit war der Weg frei für Tai Woffinden, das Ruder in der WM zu übernehmen. Der Engländer hatte vor Horsens nur einen Punkt weniger als Lindgren, alleine in den Vorläufen eroberte er fünf mehr.

Woffinden gewann auch sein Halbfinale, vor Jason Doyle, Emil Sayfutdinov und Chris Holder.

Aus dem zweiten Halbfinale kamen Greg Hancock und Artem Laguta weiter, während Nicki Pedersen und Bartosz Zmarzlik ausschieden.

Der Lauf sorgte für einige Diskussionen. Zmarzlik wurde disqualifiziert, weil nach einer Kollision Pedersen zu Boden ging. Der Däne ließ Zmarzlik am Kurveneingang und bis nach dem Scheitel viel Platz um innen durchzufahren. Während der Pole innen seine Linie hielt, zog Pedersen am Kurvenausgang nach innen – Zmarzlik konnte sich aber nicht in Luft auflösen.

Der Schiedsrichter schloss Zmarzlik für den Wiederholungslauf aus. Pedersen lag unter dem Jubel der vielen dänischen Fans auf Rang 2, der dreifache Weltmeister entschied sich dann aber für die falsche Linie und Laguta fuhr ihm innen durch. Damit war für Pedersen nach dem Halbfinale Feierabend, körperlich endlich fit zeigte er aber seinen besten Grand Prix des Jahres.

Im Finale rollte Weltmeister Doyle an, weil der Australier dafür bereits in den Vorläufen eine Verwarnung erhalten hatte, wurde er vom Lauf ausgeschlossen. Woffinden legte im Wiederholungslauf einen Start-Ziel-Sieg hin, Laguta kämpfte Hancock nieder.

Woffinden eroberte in Dänemark 18 Punkte, elf mehr als Lindgren. Der 27-Jährige hat damit jetzt 49 Punkte auf dem Konto und liegt in der Weltmeisterschaft zehn Punkte vor dem Schweden an der Spitze.

Gewaltige Schritte nach vorne gelangen Emil Sayfutdinov (von 5 auf 3), Artem Laguta (von 6 auf 4) und Greg Hancock (von 9 auf 5). Verlierer des Abends sind die Polen Patryk Dudek und Maciej Janowski. Vizeweltmeister Dudek kam als WM-Dritter nach Dänemark und fiel mit nur sechs Punkten in Horsens auf Gesamtrang 6 zurück. Janowski gelang noch ein Punkt weniger, er wurde vom vierten auf den siebten Gesamtrang durchgereicht.

Martin Vaculik kehrte nach langer Verletzungspause in den Speedway-GP zurück und begann mit einem Laufsieg grandios. Nach drei Nullrunden in Folge gab der Slowake aber auf.

ZUR TV-ÜBERTRAGUNG

Ergebnisse Speedway-GP Horsens/DK:

Vorläufe: 1. Greg Hancock (USA), 12 Punkte. 2. Tai Woffinden (GB), 12. 3. Nicki Pedersen (DK), 11. 4. Jason Doyle (AUS), 10. 5. Bartosz Zmarzlik (PL), 10. 6. Emil Sayfutdinov (RUS), 10. 7. Chris Holder (AUS), 9. 8. Artem Laguta (RUS), 8. 9. Fredrik Lindgren (S), 7. 10. Patryk Dudek (PL), 6. 11. Matej Zagar (SLO), 5. 12. Maciej Janowski (PL), 5. 13. Przemyslaw Pawlicki (PL), 5. 14. Michael Jepsen Jensen (DK), 4. 15. Martin Vaculik (SK), 3. 16. Craig Cook (GB), 2, 17. Mikkel Michelsen (DK), 1. 18. Mikkel Bech (DK), 0.

1. Halbfinale: 1. Woffinden, 3 Punkte. 2. Doyle 2. 3. Sayfutdinov 1. 4. Holder 0.??

2. Halbfinale: 1. Hancock 3. 2. Laguta 2. 3. Pedersen 1. 4. Zmarzlik D.??

Finale: 1. Woffinden 3. 2. Laguta 2. 3. Hancock 1. 4. Doyle D.

Stand nach 3 von 10 Rennen: 1. Tai Woffinden, 49 Punkte. 2. Fredrik Lindgren 39. 3. Emil Sayfutdinov 34. 4. Artem Laguta 33. 5. Greg Hancock 31. 6. Patryk Dudek 30. 7. Maciej Janowski 29. 8. Jason Doyle 26. 9. Chris Holder 24. 10. Bartosz Zmarzlik 23. 11. Nicki Pedersen 22. 12. Matej Zagar 21. 13. Przemyslaw Pawlicki 13. 14. Niels-Kristian Iversen (DK), 9. 15. Krzysztof Kasprzak (PL), 7. 16. Craig Cook 6. 17. Vaclav Milik (CZ), 6. 18. Michael Jepsen Jensen 4. 19. Martin Vaculik 3. 20. Maksym Drabik (PL), 2. 21. Bartosz Smektala (PL), 2. 22. Mikkel Michelsen 1.

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