Jason Crump: «Wenn KTM Speedway-Bikes baut...»

Von Ivo Schützbach
Jason Crump (39) hat viele gute Ideen für den Speedway-Sport

Jason Crump (39) hat viele gute Ideen für den Speedway-Sport

Seit BSI die Vermarktung des Speedway-GP übernommen hat, geht es trotz einiger Rückschläge aufwärts. Der dreifache Weltmeister Jason Crump erklärt, was es noch braucht. Teil 3 des großen Exklusiv-Interviews.

Seit der Einführung des Speedway-Grand-Prix 1995 gehörte der Australier Jason Crump zu den Hauptprotagonisten, von 2001 bis 2011 beendete er die Weltmeisterschaft immer in den Top-3, wurde dreimal Champion.

SPEEDWEEK.com traf sich mit dem 39-Jährigen.

Seit BSI den Grand Prix übernommen hat, ist der Sport massiv gewachsen. Nicht auf Liganiveau, aber was die Weltmeisterschaft betrifft. Siehst du weiteres Wachstumspotenzial?

Ich wünschte, ich könnte ja sagen. Für den Speedway-Grand-Prix ist viel Potenzial vorhanden. Ich glaube aber nicht, dass zwei oder drei Rennen pro Jahr in Schweden, Dänemark und Polen den Grand Prix nach vorne bringen, es muss in mehr Länder expandiert werden.

Es ist gut, dass wir dieses Jahr nach Australien zurückkehren. Was ist mit den USA? Warum nicht Argentinien? Der Grand Prix ist seit vielen Jahren beinahe wie eine Europameisterschaft.

Wäre es sinnvoll, wenn GP-Fahrer ausschließlich Grand Prix fahren, so wie es in anderen Sportarten ist? Wenn sie im Grand Prix genügend Geld verdienen könnten.

Das würde Sinn machen, natürlich. Dafür bräuchten wir pro Jahr aber 50 Grands Prix.

Oder 20 gut bezahlte.

Ich halte die Preisgelder im Grand Prix für okay. Natürlich willst du als Fahrer immer mehr Geld verdienen. Aber wenn du im Grand Prix bist, wenn du zu den besten Speedway-Fahrern der Welt gehörst, und nicht mit Sponsoren Geld verdienst, dann machst du etwas falsch.

Hast du noch Verbindungen zu deinem alten Sponsor Red Bull?

Nicht mehr viel. Als Sponsor war Red Bull fantastisch zu mir. Sie haben mir geholfen als ich verletzt war, sie haben sich um mich gekümmert. Als Red-Bull-Athlet kannst du an anderen Events teilnehmen, ich hatte das Glück, im Rahmen des australischen Formel-1-Grand-Prix im Beiprogramm ein Autorennen zu fahren. Das zeigt dir, was hinter der Firma Red Bull steckt.

Wenn ich etwas für sie tun soll, kein Problem.

Was braucht es, um den Speedway-Sport zu verbessern?

Wir brauchen drei oder vier andere Hersteller, die Speedway-Bikes bauen. Im Moment fährt jeder GM-Motoren.

Die neuen Reifen von Golden Tyre sind nicht besser oder schlechter, es ist dasselbe Produkt mit einem anderen Namen. Aber das sorgt für Aufmerksamkeit. Warum haben wir nicht zehn Reifenhersteller, wozu braucht es homologierte Reifen?

Fast alle fahren GM-, ein paar Jawa-Motoren. Jetzt gibt es den neuen GTR-Motor von Marcel Gerhard. Weshalb hat eine Firma wie KTM kein Interesse? Jedes Jahr werden hunderte Speedway-Motoren verkauft.

Ich sehe das gleich, ich verstehe es nicht. Wenn KTM ein Speedway-Bike bauen will, sollen sie mich anrufen. Ich kann die gesamte Testarbeit übernehmen. In Australien fahre ich ohnehin auf KTM Dirt-Track, das wäre kein Problem.

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