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Race-Off: Vizeweltmeister Australien versagte

Von Jan Sievers
Dänemarks Bester Hans Andersen feiert den Sieg

Dänemarks Bester Hans Andersen feiert den Sieg

Dänemark und Schweden sichern sich die beiden letzten Final-Plätze im Speedway-World-Cup. Vizeweltmeister Australien und Russland sind raus.

Das Race-off begann alles andere als gut für die Dänen. Der Gastgeber startete verhalten ins Rennen und musste zusehen, wie sich die Schweden und Australier etwas absetzen konnten. Es dauerte bis zum siebten Lauf, als [*Person Hans Andersen*] den ersten Sieg für sein Land einfahren konnte. «Mit der Set-up-Änderung lief es direkt besser», sagte Andersen. «Wir haben die Übersetzung nicht geändert, sondern nur eine minimale Änderung woanders vorgenommen, und schon lief es besser.»

Auch bei seinen Teamkollegen lief es nach dem ersten Durchgang besser. Anfangs war die Bahn wegen des drohenden Regens sehr hart und glatt und lud damit nicht gerade zum Überholen ein. [*Person Bjarne Pedersen*] brachte es auf den Punkt: «Es ist, wie wenn du auf Eis fährst.» Zwischenzeitlich mit sechs Punkten zurück, schlossen die Hausherren im 14. Lauf zu den führenden Schweden auf.

Die Rückkehr des Schwedischen Meisters [*Person Andreas Jonsson*] brachte dem Team die entscheidende Verstärkung. Seine acht Punkte nach überstandener Verletzung waren nicht herausragend, aber wahrscheinlich war alleine seine Anwesenheit dafür ausschlaggebend, dass seine Teamkollegen mehr Selbstvertrauen an den Tag legten. Antonio «Rio Rocket» Lindbäck war mit gleich drei Laufsiegen im Vergleich zum Auftritt bei der Quali in King’s Lynn nicht wiederzuerkennen.

Während ab Mitte des Rennens die Skandinavier den Ton angaben, begann Australien zu wackeln. [*Person Troy Batchelor*] war völlig von der Rolle, und ohne [*Person Jason Crump*] und [*Person Leigh Adams*] fehlte den Kängurus zwei Fahrer, die auch mental mit dem Druck bei einer Team-WM umgehen können. Der Anfang vom Ende der australischen Finalträume war Lauf 15. Der australische Teammanager Craig Boyce schickte Cardiff-GP-Sieger [*Person Chris Holder*] als Joker gegen [*Person Nicolai Klindt*], [*Person 5292*] und Artem Laguta ins Rennen. Eigentlich eine eindeutige Angelegenheit für den WM-Fünften. Holder stand nervös am Startband, zog das Motorrad immer wieder vor und zurück und provozierte dann, bewusst oder unbewusst, einen Rollstart. Als das Band immer noch nicht oben war, musste der Australier nachkuppeln, während die Startleine plötzlich doch hochschnellte und Holders Gegner vor ihm in die erste Kurve einbogen. Klindt setzte sich in Front vor Zetterström und dem jungen Laguta. Zum Russen konnte er zunächst aufschliessen, jedoch nicht überholen. Anstatt die nötigen sechs Punkte für den Sieg im Jokerlauf zu holen, ging Holder leer aus.

Von da an setzten sich Dänemark und Schweden weiter ab und machten den Kampf um die letzten beiden Plätze für das am Samstag stattfindende Finale unter sich aus. Als Holder im 20. Lauf erneut nur Letzter wurde, waren die australischen Finalträume endgültig begraben.

Das vierte Team im Race-off, Russland, musste weiter auf ihren Star verzichten. [*Person Emil Sayfutdinov*] kuriert noch immer seinen Armbruch aus. Ohne ihn sahen die Russen, die im vergangenen Jahr die Fachwelt mit dem Finaleinzug schockten, sehr schlecht aus. Lediglich [*Person Renat Gafurov*] hing sich mit drei Laufsiegen ordentlich rein. Er fuhr fast die Hälfte der 19 russischen Punkte.

Am Samstag entscheidet sich zwischen Race-off Gewinner Dänemark und Schweden sowie den Vorrunden-Siegern Grossbritannien und Polen, wer neuer Mannschafts-Weltmeister wird.

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