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Castelletto di Branduzzo: Bernd Hiemer fährt SM-WM!

Von Markus Niegtsch
Beim Supermoto-WM-Lauf im italienischen Castelletto di Branduzzo kehrt die Deutsche Supermoto-Ikone Bernd Hiemer zurück auf die internationale Bühne. Der KTM-Pilot strebt eine Top-5-Platzierung ab.

Auch auf dem internationalen Supermoto-Parkett ist der zweifache Weltmeister Bernd Hiemer noch immer ein Zugpferd. Der Allgäuer wird beim Supermoto-WM-Lauf in Castelletto di Branduzzo für Felgenhersteller Alpina antreten. «Nach dem Sieg auf dem Harzring ist Alpina Mitte der Woche auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich Interesse hätte, beim WM-Lauf in Italien zu starten», berichtet Hiemer von der Entstehung seines Einsatzes. «Sie haben mir angeboten, das Startgeld zu übernehmen. Ich habe dann mit meinem Teamchef Thomas Bauerschmidt gesprochen, wie wir das umsetzen und teilnehmen können. Er hat sich dann um alles weitere gekümmert.»

«Metzeler hat hier eine Hauptrolle gespielt», erzählt der 31-Jährige weiter. «Sie haben uns mit einem entsprechenden Reifenkontingent für das Rennwochenende und einem kurzfristigen Test unterstützt. Eigentlich hätte ich an dem Wochenende noch für BMW als Instruktor gearbeitet, aber ich konnte nach einigem Hin und Her einen Ersatz für mich organisieren. Und danach ging dann alles ganz schnell.»

Hiemer hatte seinen letzten regulären WM-Auftritt 2010. Beim Supermoto der Nationen im letzten Jahr in Pleven (BUL) zeigte er sich nochmals auf internationaler Bühne und konnte von der Leistung auf dem Top-Niveau mithalten, bevor ihn ein Kettendefekt einbremste. Der Kurs im norditalienischen Castelletto hat, wie die Strecke in Pleven keinen Offroad sondern eine sogenannte Skysection und dürfte dem Asphaltsurfer entgegenkommen.

«Metzeler hat uns hier sehr gute Reifen zur Verfügung gestellt und die Strecke liegt mir», sagt Hiemer optimistisch. «Es ist interessant zu sehen, wo ich bzw. auch wir im Vergleich zu Hermunen und den beiden Chareyres liegen. Es wird eine Herausforderung sein, auf der langen Geraden an den Werksmotorrädern von TM und Aprilia dran zu bleiben, aber auch unser Motor ist von der Leistung her sehr stark. Realistisch gesehen ist ein Ergebnis unter den Top-5 möglich. Sollte der eine oder andere vor mir Probleme bekommen oder ausfallen, kann mit etwas Glück auch ein Platz auf dem Podium drin sein.

Der Weltmeister von 2006 und 2008 freut sich aber vor allem, im Feld der WM-Piloten wieder mitzumischen. ««Egal wie es läuft, es ist schön, sich wieder mit der Weltspitze messen zu können. Normalerweise wäre so ein Einsatz nicht geplant und budgetiert gewesen, aber es ist umso schöner, dass Alpina, Metzeler, KTM-Bauerschmidt und die anderen Sponsoren diesen Einsatz möglich gemacht haben.»

Ob der Leutkirchener dieses Jahr noch einmal auf der internationalen Bühne auftreten wird ist aktuell eher unwahrscheinlich.

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