Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Glenn Irwin gewinnt nach Rückzug aller Dunlop-Fahrer

Von Helmut Ohner
Der zweifache Superbike-Sieger des North West 200 im Kreise seiner Familie

Der zweifache Superbike-Sieger des North West 200 im Kreise seiner Familie

Es hätte der Höhepunkt des NW200 werden sollen, doch durch den Rückzug aller Dunlop-Piloten wurde es zu einem Rumpfrennen. Dieser Umstand schmälert allerdings den Sieg von Glenn Irwin keineswegs.

Das zweite Superbike-Rennen, das über sieben Runden geht, ist beim North West 200 zweifellos der Höhepunkt des Tages. Jeder der Spitzenfahrer möchte es zumindest einmal in der Karriere gewonnen haben, natürlich auch Peter Hickman, der sowohl bei der Tourist Trophy, als auch beim Ulster Grand Prix den Rundenrekord hält. In Nordirland muss er allerdings noch ein weiteres Jahr warten.

Weil er keine Chancen sah, mit seinen Reifen die längere Renndistanz zu überstehen, sah er sich gezwungen, aus Sicherheitsgründen seinen Start zurückzuziehen. Es scheint so, als ob die Piloten auf Dunlop-Reifen schon bei den anderen Rennen ernsthafte Probleme hatten. Auf Empfehlung des Reifenherstellers bleiben auch die Plätze von Davey Todd, Michael Dunlop etc. frei.

Nur 22 von 56 qualifizierten Fahrer nehmen die 101,052 Kilometer unter die Räder.

Glenn Irwin, der Sieger des ersten Superbike-Rennens, übernimmt sofort das Kommando gefolgt von Richard Cooper und Josh Brookes auf der Werks-Ducati von Paul Bird Motorsport. John McGuinness, James Hillier und Michael Rutter lautet die Reihenfolge nach dem ersten Umlauf auf dem 14,436 Kilometer langen Kurs zwischen den Städten Portstewart, Coleraine und Portrush.

Einzig Cooper kann mit Irwin mithalten, Brookes liegt ungefährdet an der dritten Stelle. Um Platz 4 duellieren sich Hillier, der sich nach vielen Jahren auf Kawasaki erst mit seiner Yamaha anfreunden muss, McGuinness und Rutter. Lukas Maurer, Julian Trummer und Olivier Lupberger nützen die Gunst der Stunden und nehmen nach zwei Runden die Plätze 10, 12 bzw 19. ein.

Durch den Rückzug einiger Mitfavoriten kommt im Hauptrennen keine echte Spannung auf. Langsam, aber sicher wird der Vorsprung von Irwin von Sektor zu Sektor größer. Mit 4:19,048 Minuten hat er auch die bis dahin schnellste Runde auf seinem Konto. Trotz eines Verbremsers bleibt Brookes vor Hillier, McGuinness und Rutter an der dritten Stelle. Ian Hutchinson kämpft um den Anschluss an diese Gruppe.

Nach sieben Runden geht Irwin mit beruhigendem Vorsprung über die Ziellinie. Für den Nordiren ist es sein sechster Sieg auf dem Superbike (dreimal auf Ducati, zweimal auf Honda, einmal auf Kawasaki). Nur Joey Dunlop und Michael Rutter waren in dieser Kategorie mit neun Triumphen erfolgreicher als er. Der zweite Platz geht an Cooper vor Brookes und Hutchinson und McGuinness.

Für den Schweizer Lukas Maurer endet die Woche beim North West 200 mit einer weiteren Top-10-Platzierung. Er sieht die Zielflagge einen Platz vor dem Österreicher Julian Trummer, für den es im Team von WH Racing das erste internationale Straßenrennen ist, nachdem er vor einigen Wochen beim Cookstown 100 einen nationalen Sieg einfahren konnte. Olivier Lupberger wird guter 19.

Ergebnis Superbike 2
1. Glenn Irwin (GB), Honda. 2. Richard Cooper (GB), Suzuki, 2,494 sec zur. 3. Josh Brookes (AUS), Ducati, +28,957 sec. 4. Ian Hutchinson (GB), BMW. 5. John McGuinness (GB), Honda. 6. James Hillier (GB), Yamaha. 7. Michael Rutter (GB), BMW. 8. Craig Neve (GB), BMW. 9. Phillip Crowe (GB), BMW. 10. Lukas Maurer (CH), Kawasaki. Ferner: 11. Julian Trummer (A), BMW. 19. Olivier Lupberger (CH), Kawasaki. Schnellste Runde: Irwin in 4:19,048 min.

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