Loeb auf Kurs zum 49. Sieg

Von Toni Hoffmann
Hirvonen hofft auf Fehler von Loeb

Hirvonen hofft auf Fehler von Loeb

Die Attacken des Vize-Champions Hirvonen verpufften im Schnee.

Sébastien Loeb hat Kurs auf seinen 49. Sieg und seinen zweiten Triumph bei einer echten Winter-Rallye nach Schweden 2004 genommen. Der fünffache Rekord-Weltmeister hat im Citroën C4 beim Norwegen-Finale seine Führung sicher verwaltet und lag drei Prüfungen vor dem Ende des zweiten WM-Laufes 14,6 Sekunden vor seinem Titelherausforderer Mikko Hirvonen im Ford Focus. Hirvonen blies auf der zweiten von sechs Tageentscheidungen zwar noch einmal mit seiner fünften Norwegen-Bestzeit zur Attacke, doch eine Prüfung später erfolgte Loebs Konter mit seiner achten Bestmarke. Hirvonen, der auf der viertletzten Prüfung noch einmal auftrumphte, kann nur noch auf einen Fehler von Loeb hoffen, um seinen Sieg von 2007 in Norwegen wiederholen zu können.

«Heute Morgen lag eine feine Schicht Neuschnee auf dem Eis. Wir hatten einen guten Grip», berichtete der Tabellenführer Loeb. «Mit meinen Zeiten bin ich zufrieden. Wir können auch nicht schneller fahren.» Nach seinem Hoch auf der zweiten Tagesentscheidung schöpfte Hirvonen noch einmal etwas Hoffnung: «Es wäre schön, wenn es so weiter ginge. Ich musste ein sehr hohes Risiko eingehen, habe aber keine Fehler gemacht», meinte Hirvonen.

Seinen sicheren dritten Platz mit einem Rückstand von 1:09,2 Minuten behauptete Jari-Matti Latvala im zweiten Werks-Ford Focus. Hingegen hat sein Markenkollege Henning Solberg als bester Einheimischer seinen vierten Platz (Rückstand: 3:21,6) noch nicht unter Dach und Fach. Mit einem Abstand von 21,8 Sekunden ist Daniel Sordo im zweiten offiziellen Citroën C4 immer noch in Schlagdistanz.

Noch mehr kämpfen auf den letzten drei Prüfungen muss sein jüngerer Bruder Petter Solberg auf dem sechsten Rang (Rückstand: 6:05,1 Minuten). Dem Weltmeister von 2003 mit seinem in die Jahre gekommenen und vom eigenen Team privat eingesetzten Citroën Xsara ist Matthew Wilson im werksunterstützten Ford Focus mit einem Abstand von 3,6 Sekunden ganz dicht auf der Pelle. «Ich tue, was ich nur tun kann. Ich glaube, dass Matthew auf diesen schnellen Prüfungen noch etwas aufholen kann», sagte der 13fache Laufsieger Solberg.

Hingegen befindet sich Patrik Sandell vom Red Bull Rallye-Team im neuen Skoda Fabia S2000 auf einem fast sicheren Kurs zum Sieg in der Wertung der Produktionswagen-WM. Auf dem 13. Platz (Rückstand: 17:50,5 Minuten) lag er zur Mitte der letzten Etappe 1:06,1 Minuten vor dem zweitbesten Gruppe N-Piloten Eyvind Brynildsen im seriennahen Mitsubishi Lancer.

Stand nach 20 von 23 Prüfungen (= 311,62 von 375,04 km):

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, 2:54:56,3 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lethinen (FIN/FIN), Ford Focus WRC, + 14,6 sec.
3. Jari-Matti Latvala/Miikka Antilla (FIN/FIN), Ford Focus WRC, + 1:0,2 min.
4. Henning Solberg/Cato Menkerud (N/N), Ford Focus WRC, + 3:21,6 min.
5. Dani Sordo/Marc Marti (E/E), Citroën C4 WRC, + 3:43,4 min.
6. Petter Solberg/Philip Mills (N/GB), Citroën Xsara WRC, + 6:05,1 min.
7. Matthew Wilson/Scott Martin (GB/GB), Ford Focus WRC, + 6:08,7 min.
8. Urmo Aava/Kuldar Sikk (EE/EE), Ford Focus WRC, + 6:33,4 min.
9. Mads Östberg/Ole Kristian Unnerud (N/N), Subaru Impreza WRC, + 9:05,9 min.
10. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Citroën C4 WRC, + 10:24,1 min.

Einen ausführlichen Bericht über die Rallye Norwegen finden Sie in unserer Print-Ausgabe Nr. 9, die am Dienstag, 17. Februar 2009, erscheint.

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